Könen, Philipp Peter: Sesquiterpenanalytik in Weinbeeren und Weinen mittels GC×GC–TOF–MS. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67455
@phdthesis{handle:20.500.11811/10150,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67455,
author = {{Philipp Peter Könen}},
title = {Sesquiterpenanalytik in Weinbeeren und Weinen mittels GC×GC–TOF–MS},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = aug,

note = {Sesquiterpene sind chemische Verbindungen, die aus drei Isopren-Einheiten bestehen und zur größten und strukturell vielfältigsten Klasse von Naturstoffen, den Terpenen, zählen.
In Weinbeeren (Vitis vinifera L.) kommen Sesquiterpene sowohl in freier, als auch gebundener Form vor. Die freie Fraktion besteht hauptsächlich aus Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffen, die in der epikutikularen Wachsschicht des Weinbeeren-Exokarps akkumuliert sind. Die gebundene Fraktion besteht hingegen aus glykosidisch verknüpften Sesquiterpen-Alkoholen, die enzymatisch oder säurekatalytisch freigesetzt werden können. Ungebunden sind Sesquiterpene potentiell aromaaktive Komponenten der Volatilen-Profile von Weinbeeren und Weinen.
Bisher erfolgte die Analytik von flüchtigen Sesquiterpenen in diesen hochkomplexen Proben fast ausschließlich mittels eindimensionaler Gaschromatographie. In dieser kumulativen Dissertation wurden Sesquiterpene in Weinbeeren und Weinen unter Verwendung der umfassenden zweidimensionalen Gaschromatographie–Flugzeit–Massenspektrometrie analysiert.
In der ersten Studie wurde das komplexe Sesquiterpen-Kohlenwasserstoff-Profil lesereifer Weinbeeren der terpenreichen Rebsorte Lemberger (Vitis vinifera subsp. vinifera) unter Einsatz der stabilisotopenmarkierten Präkursoren [5,5-2H2]-1-Desoxy-D-xylulose und [6,6,6-2H3]-(±)-Mevalonolacton untersucht. Es konnten insgesamt 25 verschiedene Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe aus dem Weinbeeren-Exokarp eindeutig identifiziert und für den Großteil dieser Analyten mögliche Bildungsmechanismen via Carbokationen und Germacren-Intermediaten postuliert werden.
Im zweiten Beitrag wurde anhand von Markierungs- und Fermentationsexperimenten gezeigt, dass das Sesquiterpen-Profil während der Weinbereitung durch säurekatalytische Umwandlung der hefestämmigen Sesquiterpen-Alkohole Farnesol und Nerolidol signifikant verändert werden kann. Dennoch konnten mit δ-Selinen, Selina-3,7(11)-dien und Guaiazulen drei Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffe als potentielle Markersubstanzen der Rebsorte Lemberger in Modellweinen bestimmt und anschließend in authentischen, sortenreinen Lemberger-Rotweinen verschiedener Jahrgänge nachgewiesen werden.
In der dritten Studie wurden Hydrolysate aus Weinbeeren-Exokarp der Rebsorte Gewürztraminer (Vitis vinifera subsp. vinifera) umfassend analysiert, wobei gezeigt werden konnte, dass Sesquiterpen-Aglykone verglichen mit traubeneigenen Sesquiterpen-Kohlenwasserstoffen oder Monoterpen-Aglykonen strukturell weniger vielfältig sind. Neben 21 Monoterpenolen, die über 96 % aller gefundenen Terpen-Aglykone ausmachten, konnten lediglich die Sesquiterpen-Alkohole Drimenol, Farnesol und (E)-Nerolidol nachgewiesen werden. Trotz der wenigen unterschiedlichen Sesquiterpenole ist auch diese Fraktion aufgrund der möglichen säurekatalytischen Umwandlung ein Pool an potentiell aromaaktiven Verbindungen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10150}
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