Möhring, Christian: Endobiliäre Radiofrequenzablation in der palliativen Therapie des extrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms : Eine retrospektive Studie. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67645
@phdthesis{handle:20.500.11811/10201,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67645,
author = {{Christian Möhring}},
title = {Endobiliäre Radiofrequenzablation in der palliativen Therapie des extrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms : Eine retrospektive Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = aug,

note = {Einleitung: Aktueller Standard in der Palliation des irresektablen extrahepatischen Cholangiokarzinoms (eCCA) ist die systemische Erstlinien-Chemotherapie (CT) mit Gemcitabin und Platinderivat, sowie die Optimierung der biliären Drainage mittels Plastik- oder Metallstentimplantation. Als zusätzliches lokalablatives Verfahren steht neben der photodynamischen Therapie die endobiliäre Radiofrequenzablation (eRFA) zur Verfügung.
Ziele: Retrospektive Evaluation von Effektivität und Sicherheit einer gleichzeitigen eRFA in Kombination mit einer systemischen CT in einer Kohorte von Patienten mit fortgeschrittenem eCCA.
Methodik: Es wurden alle Patienten eingeschlossen, welche am Uniklinikum Bonn zwischen 2011 und 2018 mit irresektablem eCCA behandelt wurden. Es erfolgte eine Stratifizierung gemäß durchgeführter Therapie in 2 Gruppen (eRFA+CT vs. CT mono). Outcome und Komplikationsrate wurden uni- und multivariat verglichen.
Ergebnis: 40 Patienten erhielten eine Kombination aus eRFA und CT und 26 Patienten nur CT (CTmono). Die Kombination von eRFA und CT führte zu einem signifikant längeren Gesamtüberleben (OS) als die alleinige CT (p = 0,004). Das mediane OS und das progressionsfreie Überleben (PFS) betrugen 17,3 bzw. 12,9 Monate in der Kombinationsgruppe und 8,6 bzw. 5,7 Monate für die Kontrollgruppe (CTmono). In der Subgruppe der Patienten mit Fernmetastasen war kein Überlebensvorteil durch eRFA+CT mehr nachweisbar. In der multivariaten Analyse waren die Kombination eRFA+CT (HR: 0,422; 95% KI: 0,218 - 0,816, p = 0.010) und eine initiale Tumorresektion (HR: 0,201, 95% KI 0,068; 0,596, p = 0,004) unabhängige Prädiktoren für das Überleben. Nach eRFA kam es häufiger zu post-ERCP-Cholangitiden als in der CTmono-Kontrollgruppe; weitere Komplikationen (Blutung, Pankreatitis, Hämatotoxizität) unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung: Die Kombination aus endobiliärer RFA und systemischer CT wurde gut vertragen und konnte das Überleben im Vergleich zur alleinigen Standard-CT deutlich verlängern. Die endobiliäre RFA sollte bei der Therapieentscheidung bei fortgeschrittenem eCCA berücksichtigt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10201}
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