Radermacher, Barbara-Luise Maria: Troponin T als Serumbiomarker zur Unterteilung von Endophänotypen der Amyotrophen Lateralsklerose. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68425
@phdthesis{handle:20.500.11811/10357,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68425,
author = {{Barbara-Luise Maria Radermacher}},
title = {Troponin T als Serumbiomarker zur Unterteilung von Endophänotypen der Amyotrophen Lateralsklerose},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = oct,

note = {Die zum Formenkreis der Motoneuronerkrankungen gehörende Amyotrophe Lateralsklerose ist eine heterogene Multisystemerkrankung mit bislang beschränkten krankheitsmodifizierenden und fehlenden kurativen Therapieoptionen. Umso wichtiger erscheint die Identifizierung valider Biomarker. Troponine sind myofibrilläre Strukturproteine der quergestreiften Muskulatur mit distinkten Isoformen in Myokard und Skelettmuskulatur. Während kardiales Troponin I ausschließlich bei myokardialer Gewebeschädigung im Serum erhöht ist, gehen verschieden kardiale und extrakardiale Pathologien mit Elevationen von kardialem Troponin T einher. Fallberichte zu isolierten Elevationen von kardialem Troponin T im Rahmen Amyotropher Lateralsklerose und anderen neuromuskulären Erkrankungen lassen eine grundlegend alterierte Expression bei selbigen vermuten. Zu diesem Zwecke wurden Serumproben von 329 Patienten untersucht. Troponin T ist bereits zu Erkrankungsbeginn bei 64 % der ALS Patienten (m=30,04ng/l) und bei 35 % der Patienten anderer neuromuskulärer Erkrankungen (m=15,51ng/l) chronisch eleviert. Auffällig ist, dass in über 95 % dieser Fälle von pathologisch eleviertem Troponin T eine normwertige Serumkonzentrationen des kardialen Troponin I vorliegt. Dabei geht ein bulbärer Erkrankungsbeginn mit niedrigeren Serumkonzentrationen von kardialem Troponin T (m=17,81 ng/l) einher als ein spinaler (m=35,04 ng/l): Fälle isolierter Affektion des ersten Motoneurons wiesen vorrangig ein normwertiges Troponin T auf. Insgesamt stellt kardiales Troponin T bei klinisch begründetem Verdacht und Normwertigkeit von kardialem Troponin I einen validen Biomarker sowohl zur diagnostischen Abgrenzung der Amyothrophen Lateralsklerose gegenüber nicht neuromuskulären Konditionen und anderen neuromuskulären Erkrankungen als auch zur Differenzierung der zugehörigen Endophänotypen dar. Zudem ergaben sich Hinweise, dass die Serumkonzentration von kardialem Troponin T im Laufe der Erkrankung ansteigen (m=4,791ng/l pro Quartal) und isolierte Elevationen von kardialem Torponin T mit einem höheren Sterberisiko verbunden sind. Die bestehende Korrelation zwischen der Troponin T und den Domänen Grob-, Feinmotorik und Respiration der Funktionsskala ALS-FRS bei gleichzeitig fehlendem Zusammenhang mit der Bulbärfunktion legt nahe, dass kardiales Troponin T als Marker neuromuskulärer Schädigung die Beteiligung des zweiten Motoneurons widerspiegelt.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10357}
}

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