Marin, Laurentiu: Prävention der Hypothermie bei Kaiserschnittentbindungen mittels Zero-Heat-Flux Thermometrie und aktiver Luftwärmung. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69257
@phdthesis{handle:20.500.11811/10531,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69257,
author = {{Laurentiu Marin}},
title = {Prävention der Hypothermie bei Kaiserschnittentbindungen mittels Zero-Heat-Flux Thermometrie und aktiver Luftwärmung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = dec,

note = {Das Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen ob der Einsatz von intraoperativer aktiver Luftwärmung den Temperaturabfall der Mutter während eines Kaiserschnitts unter Spinalanästhesie und damit die Hypothermie bei Neugeborenen während des Bondings an der Brust der Mutter verhindern könnte.
In diese retrospektive Kohortenstudie wurden insgesamt 111 Patientinnen eingeschlossen: 59 Patientinnen wurden in die Gruppe aufgenommen, die nach dem früheren Protokoll in Form von passiver Wärmung mit Baumwolldecken behandelt wurden (PW-Gruppe), während die zweite Gruppe 52 Patientinnen einschloss, die nach der Umsetzung der deutschen S3-Leitlinie zur Vermeidung perioperativer Hypothermie behandelt wurden und in diesem Kontext zusätzlich auch konvektiv mit Luftwärmung durch eine Unterkörperdecke gewärmt wurden (AW-Gruppe). Primärer Endpunkt war die Inzidenz von Hypothermie in der peri- als auch in der postoperativen Phase. Die neonatalen Outcome-Parameter wurden im Rahmen des Bondingkonzepts überprüft. Eine Besonderheit im Rahmen der Studie ist die Verwendung der kontinuierlichen Thermometrie mittels Zero-Heat-Flux-Technologie.
Obwohl die Ausgangskerntemperatur der Patientinnen in der PW-Gruppe signifikant höher war als die Ausgangskerntemperatur der AW-Gruppe (37,6°C ± 0,41 vs. 37,4°C ± 0,33, P=0,048), lag die Hypothermierate in der PW-Gruppe bei 22 %, während in der AW-Gruppe 11,5 % der Patientinnen während des gesamten Beobachtungszeitraums hypotherm waren (P=0,207). 15,1 % der Neugeborenen in der PW-Gruppe wiesen bei der Entlassung aus dem AWR eine Hypothermie auf, verglichen mit 3,5 % (P=0,016) in der AW-Gruppe.
Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Inzidenz einer perioperativen Hypothermie gebärender Patientinnen bei Kaiserschnittentbindungen durch die alleinige Anwendung perioperativer aktiver Luftwärmung wirksam verringert werden kann. Unsere perioperative Wärmungsstrategie konnte jedoch die Hypothermie bei den Neugeborenen nach der Entlassung aus dem AWR nicht verhindern. Weitere Studien sind nötig, die auch das neonatale Outcome einschließen, um ein genaueres Bild davon zu bekommen, inwieweit eine aktive Wärmung während des Haut-zu-Haut Bondings einen Einfluss auf die Hypothermie der Neugeborenen hat und wie man sie am besten vermeiden kann.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10531}
}

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