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Wozu Region?
Regionalisierungen als projekthaftes Organisationsgeschehen - systemtheoretisch rekonstruiert am Beispiel der Energiewende

dc.contributor.advisorKlagge, Britta
dc.contributor.authorKölsche, Claudia
dc.date.accessioned2022-12-23T13:06:19Z
dc.date.available2022-12-23T13:06:19Z
dc.date.issued23.12.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/10545
dc.description.abstractDie Dissertation von Claudia Kölsche mit dem Titel „Wozu Region? Regionalisierungen als projekthaftes Organisationsgeschehen – systemtheoretisch rekonstruiert am Beispiel der Energiewende“ beginnt mit der Beobachtung, dass in Zeitungsartikeln, öffentlichen Diskussionen und wissenschaftlichen Beiträgen zur Energiewende häufig auf Regionen verwiesen wird und dass mit diesen Äußerungen oft Organisationen in Verbindung stehen. Der Blick in die Forschungslandschaft zeigt, dass der beobachtete Zusammenhang von Regionen und Organisationen bisher nicht theoretisch konsistent beschrieben wurde. Die Arbeit stellt daher die Frage: ‚Warum und wie kommunizieren Organisationen im Themenfeld der Energiewende über Region?‘
Das Spektrum regionalwissenschaftlicher Forschung beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit Regionen. Es wurde jedoch nur mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz identifiziert, der die Verwendung regionaler Bezüge grundlegend zu systematisieren vermag. Neben der Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Systemtheorie Luhmanns, boten insbesondere die Ansätze von Klaus Kuhm und Helmut Klüter ein fundiertes Rüstzeug, um das Regionalisieren von Organisationen zu verstehen. Als eigener wissenschaftlicher Beitrag wurde Klüters Ansatz reformuliert und das Konzept der Boundary Objects von Leigh Star und Griesemer hinzugezogen, um die Bildung regionaler Semantiken besser begreifen zu können.
Aus den Beschreibungen anderer regionalwissenschaftlich etablierter Konzepte entsteht der Eindruck, es würde sich ein regionales System als Verbindung zwischen Systemen aufspannen. Dies ist jedoch im Sinne autopoietisch und selbstreferentiell agierender Systeme nicht möglich. Es war daher wichtig, eine Argumentation zu finden, bei der das Entstehen regionaler Semantiken in den Organisationen stattfindet und verbleibt. In der Vorstellung von Boundary Objects kann eine Semantik je mit eigenen Anknüpfungspunkten in mehreren Systemen wirken, ohne dabei gleich zu sein. Dies ist ein kleiner, aber entscheidender Unterschied im Hinblick auf eine konsistente systemtheoretische Argumentation bei der Beobachtung von Regionalisierungen.
Der empirische Teil der Arbeit wählt Methoden der qualitativen Sozialforschung, um sich dem konkreten Umgang von Funktionssystemen und Organisationen mit regionalen Semantiken zu widmen. Hierzu werden im Themenfeld der Energiewende fünf an die Denkweise der Systemtheorie angelehnte Perspektiven (Themenfeld Energiewende, Regionen im Themenfeld der Energiewende, sichtbare Aktivitäten zur Energiewende, Kommunikationsstrukturen im Umgang mit der Energiewende, Entscheidungskriterien für die Realisierung von Energieprojekten) eingenommen. Die detaillierte Auseinandersetzung zeigt, wie dispers sich Kommunikation entlang der gewählten Themenfelder ausdifferenziert, wie sich ausgewählte Organisationen selbst organisieren und welchen besonderen Stellenwert dabei der Bezug auf Regionalität hat.
Die Erkenntnisse kulminieren in einem Prozessschema, welches den Nutzen und die Funktion regionaler Kommunikation für Organisationen in Abhängigkeit der Beobachterperspektive veranschaulicht. Es zeigt theoretisch konsistent, dass regionale Kommunikation maßgeblich die Möglichkeiten zur Anschlusskommunikation erhöht, Komplexität reduziert und den Anschluss an eine gewünschte Kommunikationsrichtung ermöglicht. In dieser Art und Weise nutzt regionale Kommunikation der Neugründung von Organisationen.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectRegion
dc.subjectRegionalisierung
dc.subjectSystemtheorie
dc.subjectBoundary Objects
dc.subjectEnergiewende
dc.subjectstrukturelle Kopplung
dc.subjectOrganisationen
dc.subjectKommunikation
dc.subjectBeobachtung
dc.subjectSemantik
dc.subject.ddc060 Organisationen, Museumswissenschaft
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.subject.ddc650 Management
dc.subject.ddc910 Geografie, Reisen
dc.titleWozu Region?
dc.title.alternativeRegionalisierungen als projekthaftes Organisationsgeschehen - systemtheoretisch rekonstruiert am Beispiel der Energiewende
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69331
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6933
ulbbnediss.date.accepted25.10.2022
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Erdwissenschaften / Geographisches Institut
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchenk, Winfried
ulbbnediss.contributor.gnd1278288155


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