Schwerdt, Johannes Magnus: Palliativversorgung von Menschen ohne Krankenversicherung : Eine deutschlandweite Befragung in Versorgungs- und Beratungsstellen. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71777
@phdthesis{handle:20.500.11811/10982,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71777,
author = {{Johannes Magnus Schwerdt}},
title = {Palliativversorgung von Menschen ohne Krankenversicherung : Eine deutschlandweite Befragung in Versorgungs- und Beratungsstellen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = aug,

note = {Menschen in Deutschland haben trotz einer Versicherungspflicht aus unterschiedlichen Gründen keine ausreichende Krankenversicherung. Dies trifft etwa auf EU-Bürger*innen, gesetzlich oder privat Versicherte mit Beitragsschulden und Menschen ohne Papiere zu. Wenn medizinische Versorgung stattfindet, geschieht dies bislang häufig in ehrenamtlichen, spendenbasierten Strukturen und beschränkt sich auf akute Notfälle. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, welchen Zugang Menschen mit schweren, chronischen lebenslimitierenden Erkrankungen ohne ausreichende Krankenversicherung zu Palliativversorgung haben, welche Zugangshürden existieren und wie die Versorgungsmöglichkeiten am Lebensende verbessert werden könnten. Dazu wurden zwischen August 2021 und Februar 2022 mittels einer Onlinebefragung und vertiefenden Telefoninterviews Mitarbeitende von Beratungs- und Hilfseinrichtungen zu ihren Erfahrungen befragt und mögliche Änderungsvorschläge und Lösungsansätze gesammelt. Diese wurden im Mai 2022 in einer Fokusgruppe mit Akteur*innen aus dem Gesundheitswesen auf ihre Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit hin überprüft. Die Ergebnisse zeigten, dass die palliativmedizinische Versorgung von Menschen ohne ausreichende Krankenversicherung aufgrund finanzieller, organisatorischer und personeller Hürden häufig nicht oder nur eingeschränkt stattfindet. Mitarbeitende von Hilfseinrichtungen beklagten darüber hinaus, dass das Problem von Gesellschaft und Politik bislang nicht ausreichend beachtet wird. Mögliche Lösungsansätze umfassten den Ausbau von Hilfs- und Beratungsstellen mit öffentlicher Finanzierung, insbesondere sogenannte Clearingstellen zur sozialrechtlichen Beratung mit dem Ziel, Menschen wieder in einen regulären Krankenversicherungsschutz zu vermitteln, sowie den Aufbau von Anonymen Behandlungs-/Krankenscheinen als Möglichkeit, adäquate medizinische Versorgung und Pflege zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Studie erste Erkenntnisse zur Unterversorgung dieser vulnerablen Personengruppe, an die sich weitere Forschungsvorhaben anschließend sollten.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10982}
}

The following license files are associated with this item:

Namensnennung 4.0 International