Bozdogan, Ilkiz: Einfluss der präoperativen Darmsanierung vor Operationen bei Ovarialkarzinom auf das postoperative Ergebnis. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71957
@phdthesis{handle:20.500.11811/11001,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71957,
author = {{Ilkiz Bozdogan}},
title = {Einfluss der präoperativen Darmsanierung vor Operationen bei Ovarialkarzinom auf das postoperative Ergebnis},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = aug,

note = {Bis 2018 wurde an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Bonn vor den Eingriffen Tumordebulking und Tumorstaging bei Ovarialkarzinom aber auch vor anderen großen Eingriffen eine mechanische Darmvorbereitung mit einer Spüllösung über zwei Tage vorgenommen. Diese präoperative Darmreinigung bietet den Patienten laut aktueller Studien keinen Vorteil. Die Daten stammen allerdings überwiegend aus der Kolorektalchirurgie. Bei Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen gibt es zu dieser Fragestellung noch weniger gut untersuchte Ergebnisse.
Die präoperative Darmvorbereitung in der Frauenklinik wurde dem ERAS®-Verfahren angepasst. In die vorliegende Arbeit wurden Daten von 58 Patientinnen, die sich einer großen gynäkologischen Operation unterziehen mussten, ausgewertet und mit Patientinnen aus der aktuellen Literatur verglichen, die nach dem früheren Ablauf behandelt wurden.
Es konnte gezeigt werden, dass die spätere Entfernung der Magensonde und des Periduralkatheters sowie eine längere oder übermäßige Gabe von Antibiotika im postoperativen Verlauf zu einer längeren Krankenhausverweildauer und einer verzögerten Wiederaufnahme der Darmfunktion führen. Die mediane Dauer bis zum ersten postoperativen Stuhlgang bei unseren Patientinnen betrug drei Tage. Darüber hinaus war die Rate an postoperativem Ileus von 10,3 % bei unseren Patientinnen als relativ niedrig einzustufen und stellte ein mögliches Ergebnis der umgesetzten ERAS®-Protokollelemente dar. Die Rate an postoperativen Anastomoseninsuffizienzen von 3,4 % im Gesamtkollektiv bzw. von 15,4 % unter den darmresezierten Patientinnen deckte sich mit denen in der aktuellen Literatur und war mit dem hohen Alter und BMI sowie mit der langen Operationsdauer erklärbar.
Die wichtigen Limitierungen dieser Arbeit lagen in der retrospektiven Datenerhebung sowie in dem vergleichsweise kleinen Kollektiv von 58 Patientinnen. Bezüglich der fehlenden Darmsanierung vor elektiven gynäkologischen Operationen und der Umsetzung von ERAS®-Programmen in der Gynäkologie ist die Datenlage insgesamt unbefriedigend, sodass weitere Studien notwendig sind.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11001}
}

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