Ruff, Katharina Laura Mirja: Einfluss genetischer Varianten auf die Bindung von Transkriptionsfaktoren in der kraniofazialen Entwicklung. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72196
@phdthesis{handle:20.500.11811/11031,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72196,
author = {{Katharina Laura Mirja Ruff}},
title = {Einfluss genetischer Varianten auf die Bindung von Transkriptionsfaktoren in der kraniofazialen Entwicklung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = sep,

note = {Die Identifizierung genetischer Risikovarianten für multifaktorielle Erkrankungen ist in den letzten Jahren rasant vorangeschritten. Dies gilt auch für nicht-syndromale Lippenspalten mit oder ohne Gaumenspalten (nsCL/P), eine der häufigsten Fehlbildungen des Menschen. Die Translation der genetischen Befunde in biologische Erkenntnisse stellt jedoch eine Herausforderung dar, da viele mit der Krankheit assoziierte genetische Varianten in nicht-kodierenden Regionen des Genoms liegen. Ein möglicher funktioneller Effekt könnte eine veränderte Bindung von Transkriptionsfaktoren an ihre Bindestellen sein. In der vorliegenden Studie wurden Transkriptionsfaktorbindestellen von Transcription factor AP-2 alpha (TFAP2A), einem nsCL/P Kandidatengen, in Zellen des humanen Gaumenmesenchyms (HEPM-Zellen) untersucht. Im Rahmen einer Chromatinimmunpräzipitation (ChIP) und anschließender Sequenzierung identifizierten wir 2.845 Regionen mit TFAP2A Bindung (TFAP2A ChIP-seq Peaks). Im Abgleich mit Chromatinmarkern aus humanem embryonalem kraniofazialem Gewebe das Carnegiestadiums 15 und TFAP2A ChIP-seq Peaks aus humanen Zervixkarzinomzellen konnten 802 potentiell für kraniofaziales Gewebe spezifische TFAP2A ChIP-seq Peaks mit möglicher Enhanceraktivität identifiziert werden. Basierend auf einer Gen-Ontologie-Analyse zeigte sich eine mögliche Funktion von TFAP2A in relevanten Prozessen wie der epithelial-mesenchymalen Transition und in regulatorischen Netzwerken mit anderen Genen der kraniofazialen Entwicklung, wie MSX1 und SPRY2. Wir konnten 18 Regionen mit allelspezifischer Bindung von TFAP2A erfassen. Eine Integration mit einer Metaanalyse von genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) zu nsCL/P von Ludwig et al. (2017) zeigte jedoch keine Überlappung der TFAP2A ChIP-seq Peaks mit genomweit signifikanten nsCL/P Risikoloci. Limitationen der Studie waren, dass allelspezifische Effekte nur an in unserem Zellmodell heterozygoten SNPs untersucht werden und dass dieses nur begrenzt die biologischen Gegebenheiten im embryonalen Gaumen simulieren konnten. In zukünftigen Studien können diese Einschschränkung mittels genomischer Editierung und komplexerer in-vitro und in-vivo Modelle überwunden werden. Unser Versuchsansatz kann auf andere Phänotypen und Transkriptionsfaktoren übetragen werden.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11031}
}

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