Mutevelli, Julia Loryane Viktoria: Seroprävalenz von Hepatitis-A- und Hepatitis-B- Antikörpern bei HIV-infizierten Personen aus der Bonner HIV-Kohorte : Wie erfolgreich sind die Impfempfehlungen der Fachgesellschaften umgesetzt worden?. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72442
@phdthesis{handle:20.500.11811/11063,
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = sep,

note = {Einleitung: HIV-Fachgesellschaften empfehlen allen HIV-infizierten Personen eine Hepatitis-B-(HBV)-Impfung und bei Vorliegen von Risikofaktoren eine Hepatitis-A-(HAV)-Impfung. Ziel der Untersuchung war die Erfassung der Seroprävalenz von Hepatitis-A- und B-Antikörpern bei HIV-infizierten Personen und die Untersuchung personenbezogener und HIV-spezifischer Einflussfaktoren auf den Serostatus.
Methode: In dieser epidemiologischen Studie wurde bei 794 HIV-infizierten Personen, die im dritten Quartal 2017 in der Immunologischen Ambulanz des Universitätsklinikum Bonn vorstellig wurden, die Hepatitis-A- und B-Serologie bestimmt. Zusätzlich wurden Patientendaten und Laborparameter erhoben und Subgruppenanalysen sowie Korrelationsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse: Von den 794 Personen wiesen 76 % Hepatitis-A-Antikörper (Anti-HAV) auf, wobei nur 33 % einen protektiven Titer = 20 IU/L hatten. 65,2 % hatten Hepatitis-B-Antiköper (Anti-HBs), die durch eine Impfung (40,2 %) oder eine Infektion (25 %) erworben wurden. 60 % wiesen einen protektiven Anti-HBS-Titer = 100 IU/L auf. Insgesamt waren 50 % nicht vor einer HAV-Infektion und 68,1 % nicht vor einer HBV-Infektion geschützt. Ein höheres Alter, weibliches Geschlecht, Herkunft aus einem HIV-Hochprävalenzgebiet, absolute und relative CD4-Zellzahl, CD4-Nadir und CD4-CD8-Quotient wurden mit höheren HAV-Immunisierungsraten bzw. Antikörpertiter assoziiert. Ein männliches Geschlecht, MSM-Status und CD4-Nadir wurden mit höheren HBV-Immunisierungsraten bzw. Antikörpertiter assoziiert. Personen mit injizierendem Drogenabusus hatten die geringste Immunität gegen eine HAV- und HBV-Infektion.
Schlussfolgerung: Diese Untersuchung zeigt, dass viele HIV-infizierte Personen trotz Impfempfehlungen nicht ausreichend gegen Hepatitis A und B immunisiert sind. Lebererkrankungen zählen zu den häufigsten Komorbiditäten und Todesursachen in einer alternden HIV-Population, was die Bedeutung der Prävention von HAV- und HBV-Koinfektionen besonders unterstreicht. Der Impf- bzw. Serostatus von HIV-infizierten Personen sollte regelmäßig überprüft und Impfungen leitliniengereicht durchgeführt werden, um Immunisierungslücken zu schließen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11063}
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