Rüdiger, Roman: Die Auswirkung des Migrationshintergrundes auf das Outcome von Krebspatienten am Centrum für Integrierte Onkologie Bonn : Eine Matched-Pair-Analyse. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-73461
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note = {Hintergrund: Das Thema "Migration" ist insbesondere in den Industrieländern wie Deutschland in den letzten Jahren zu einem der dominierenden politischen Themen geworden. Auffallend ist, dass neue Daten darauf hindeuten, dass Patienten mit Migrationshintergrund in ihrem neuen Gastland schlechter auf die Therapie von Krebserkrankungen ansprechen und geringere Überlebensraten aufweisen, was Anlass zur Sorge über gesundheitliche Ungleichheiten gibt. In dieser Arbeit stellen wir unsere Untersuchung über die Ansprechrate auf die Behandlung und die Überlebensrate bei deutschen Patienten mit und ohne Migrationshintergrund vor, die in einem Comprehensive Cancer Centre in Deutschland behandelt wurden.
Methoden: Zunächst haben wir 8162 Krebspatienten, die im Zentrum für Integrierte Onkologie (CIO) des Universitätsklinikums Bonn behandelt wurden (April 2002-Dezember 2015), für unsere Matched-Pair-Analyse berücksichtigt. Anschließend wurden die deutschen Patienten mit Migrationshintergrund anhand eines hochspezifischen Namensalgorithmus identifiziert und mit einem deutschen Krebspatienten mittels diverser Matchingparameter gepaart. Die klinischen Parameter wie demografische Merkmale, Tumormerkmale, definierte Staging-Kriterien und die Primärtherapie wurden statistisch abgeglichen. Schließlich konnten 211 Paare gebildet und das Ansprechen auf die Behandlung und die Überlebensraten verglichen werden.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Kohorte mit Migrationshintergrund war die Kohorte ohne Migrationshintergrund etwas älter (54,9 vs. 57,9 Jahre) bei gleicher Geschlechterverteilung (54,5% vs. 55,0% weiblich) und längerer Nachbeobachtungszeit (36,9 vs. 42,6 Monate). Wir fanden keine signifikanten Unterschiede im Krebsüberleben (5-Jahres-Gesamtüberleben, P = 0,771) und in den Ansprechraten (Gesamtremissionsrate; McNemar-Test, P = 0,346) zwischen beiden Kollektiven.
Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen fanden wir keine signifikanten Unterschiede im Krebsüberleben zwischen deutschen Patienten mit bzw. ohne Migrationshintergrund. Die fortschrittlichen Behandlungsprotokolle, die in unserem Comprehensive Cancer Center angewandt werden, könnten möglicherweise die Ursache für die fehlenden signifikanten Unterschiede darstellen. Für folgende Arbeiten sollten weitere, möglicherweise bedeutende Faktoren (wie z.B. Komorbiditäten, Ernährungsgewohnheiten usw.) mitberücksichtigt werden.},

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