Frühwald, Daniel Johannes Wolfgang: Der Einfluss endothelialer extrazellulärer Vesikel auf die Differenzierung von THP-1-Zellen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-74748
@phdthesis{handle:20.500.11811/11337,
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author = {{Daniel Johannes Wolfgang Frühwald}},
title = {Der Einfluss endothelialer extrazellulärer Vesikel auf die Differenzierung von THP-1-Zellen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = feb,

note = {Kardiovaskuläre Erkrankungen sind weltweit die führende Todesursache. Als pathogenetisch hat sich die Atherosklerose erwiesen. Risikofaktoren sind abgelagertes LDL, endotheliale Dysfunktion und Inflammation - unter Beteiligung von Makrophagen.
Das etablierte Modell der phänotypischen Differenzierung teilt Makrophagen in den proinflammatorischen M1-Phänotyp und den antiinflammatorischen M2-Phänotyp. Eine Form der Kommunikation mit Makrophagen erfolgt durch extrazelluläre Vesikel (EVs).
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von EVs aus oxLDL-, LDL- und Glucose-exponierten Endothelzellen sowie von Ceramid auf die Differenzierung von Makrophagen zu untersuchen.
Zu diesem Zweck wurden humane koronararterielle Endothelzellen (HCAECs) mit Glucose-, oxLDL oder LDL-haltigem Medium kultiviert und aus ihnen EVs gewonnen, die mit THP-1-Zellen co-kultiviert wurden. Anschließend wurde die Expression von typischen M1- und M2 -Marker gemessen. Als Vehikel-Kontrolle dienten EVs aus HCAECs, die mit PBS-haltigem Medium kultiviert wurden. In einem weiteren Experiment wurden die THP-1-Zellen mit C16-Ceramid kultiviert.
EVs aus HCAECs inhibierten die Expression von TNF nach 24 Stunden; durch Einfluss von Glucose geschah dies bereits nach vier Stunden. Auffällig war, dass Glucose-EVs nach 24 Stunden keinen Effekt mehr zeigten, während die Kontroll-EVs weiterhin die TNF-Expression reduzierten.
In der Durchflusszytometrie fand man bei Glucose- und Kontroll-EVs eine Erhöhung von CD80 nach 24 und 72 Stunden im Vergleich zur Negativ-Kontrolle.
Die Untersuchung der Ceramid-behandelten THP-1-Zellen zeigte eine erhöhte IL-10-Expression nach Behandlung mit höher konzentriertem Ceramid.
Insgesamt ergibt sich ein heterogenes Bild, das Glucose- und Kontroll-EVs sowohl mit Pro-, als auch Antiinflammation assoziiert. Ceramid wirkt in höheren Konzentrationen antiinflammatorisch. EVs haben auf Makrophagen vielfältige Auswirkungen. Ceramide zeigen in der Literatur häufig einen proinflammatorischen Effekt, wir konnten eine Reaktion darauf in Form von IL-10 Expression beobachten. Insgesamt geben uns die Ergebnisse Anlass, von alternativen Differenzierungen der Makrophagen auszugehen.
Die Einteilung der Makrophagen-Phänotypen in M1- und M2 -Differenzierung ist stark vereinfachend. Sie sollten daher künftig möglichst genau charakterisiert werden.
Schlussendlich ist festzustellen, dass EVs und Ceramide pro- und antiinflammatorische Effekte haben.
Zukünftig könnten EVs im Wissen der gewonnenen Erkenntnisse diagnostisch und therapeutisch vielfältig eingesetzt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11337}
}

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