Finke, Kai Erik: Prädiktive Faktoren bei Patienten mit nicht obstruktiver Azoospermie vor geplanter Hodenbiopsie und anschließender assistierten Befruchtung. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75540
@phdthesis{handle:20.500.11811/11431,
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author = {{Kai Erik Finke}},
title = {Prädiktive Faktoren bei Patienten mit nicht obstruktiver Azoospermie vor geplanter Hodenbiopsie und anschließender assistierten Befruchtung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {Zielsetzung: Der unerfüllte Kinderwunsch betrifft eine relevante Zahl von Paaren. Bei Patienten mit einer nicht obstruktiven Azoospermie ist die Hodenbiopsie (TESE, mTESE) die einzige Möglichkeit zur Gewinnung von Spermien für eine ICSI. Ziel dieser Studie ist die Identifikation prädiktiver Faktoren mit besonderem Schwerpunkt auf die Hormone und die Histopathologie, sowohl vor einer Hodenbiopsie (untersucht wurden das Alter des Patienten, der BMI und die Hormone LH, FSH, Testosteron und Inhibin B), als auch vor einer wiederholten Hodenbiopsie (untersucht wurde die durch einen vorherigen Versuch gewonnene Histopathologie) und vor einer künstlichen Befruchtung durch ICSI (erfasst wurden das Alter der Frau, das Alter des Patienten, der BMI, die Hormone LH, FSH, Testosteron und Inhibin B sowie die Histopathologie), um männliche infertile Patienten mit einer nicht obstruktiven Azoospermie vor der zu erfolgenden Therapie zu selektieren und den Therapieerfolg, die Zeugung eines genetisch eigenen Kindes, angemessen vorhersagen zu können.
Zusammenfassung: LH (p = 0,023) und FSH (p = 0,037) waren prädiktive Faktoren für eine erfolgreiche Spermienentnahme (SRR) bei Patienten mit nicht obstruktiver Azoospermie und sollten vor einer (m)TESE bestimmt werden, um die Wahrscheinlichkeit einer positiven Spermienentnahme abzuschätzen. Inhibin B (p = 0,267) zeigte eine Korrelation zur SRR, war aber nicht signifikant. Die Histopathologie (X2 = 0,000) ergab eine hoch signifikante Korrelation mit der SRR. Aktuell wird in der Praxis eine diagnostische Hodenbiopsie vor einer (m)TESE nicht empfohlen, sondern erst im Rahmen der (m)TESE gewonnen. Es konnte kein prädiktiver Faktor für wiederholte (m)TESEs identifiziert werden, auch wenn die Histopathologie eine Korrelation vermuten lässt. Allerdings war die SRR mit 64,3 % der Patienten positiv, bei denen die vorangegangenen Eingriffe keinen Spermiennachweis erbrachten. Ein Wiederholungseingriff ist somit bei den meisten Patienten eine sinnvolle therapeutische Maßnahme.
Die untersuchten Daten empfehlen in jedem Fall im Rahmen der (m)TESE eine Histopathologie zu entnehmen. Vor einer ICSI-Therapie ist hiermit eine genauere Beratung der Paare möglich, da zwischen der Schwere der Histopathologie und der Schwangerschaftsrate (X2= 0,027) sowie der Geburtenrate (X2 = 0,015) nach erfolgter ICSI eine signifikante Abhängigkeit gezeigt werden konnte. Die Geburtenrate bei Patienten mit nicht obstruktiver Azoospermie im Rahmen einer (m)TESE und anschließender ICSI lag bei 17,5 %.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11431}
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