Reinsberg, Charlotte: Longitudinale Nachverfolgung von Lungenfunktionsuntersuchungen bei Jugendlichen mit operierter Trichterbrust nach Nuss. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78967
@phdthesis{handle:20.500.11811/12276,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78967,
author = {{Charlotte Reinsberg}},
title = {Longitudinale Nachverfolgung von Lungenfunktionsuntersuchungen bei Jugendlichen mit operierter Trichterbrust nach Nuss},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Hintergrund: Die Trichterbrust, auch Pectus Excavatum (PE) genannt, ist eine Fehlbildung des Thorax, die mit einem Einsinken der vorderen Brustwand einhergeht. Nach Abschluss und im Verlauf der minimalinvasiven Trichterbrustkorrektur (MIRPE) nach Nuss, welche den Goldstandard zur Therapie bei schwerer PE darstellt, konnten in dieser retrospektiven Kohortenstudie mehrere signifikante Veränderungen in der Lungenfunktion der jugendlichen Studienteilnehmer festgestellt werden.
Methodik: Lungenfunktionsmessungen wurden mittels Bodyplethysmographie und Spirometrie vor Beginn der Therapie (T0), mindestens 6 Wochen nach Implantation eines Bügels (T1a) zur Aufrichtung des Trichters, mindestens elf Monate nach der Implantation (T1b) und schließlich mindestens zwei Wochen nach Explantation des Bügels (T2) durchgeführt.
Ergebnisse: Es wurden die Daten von 114 Patienten am Uniklinikum Bonn, von denen 83,3% männlich waren und deren Durchschnittsalter bei Implantation bei 15,6 Jahren lag, analysiert. Bei Explantation betrug das Durchschnittsalter 18,7 Jahre. Zum Zeitpunkt T1a zeigte sich im Vergleich zu T0 ein signifikanter Abfall der Vitalkapazität (VC), der forcierten Vitalkapazität (FVC) und der Einsekundenkapazität (FEV1), welcher sich im weiteren Verlauf der Behandlung (T1b) wieder komplett erholt. Zu diesem Zeitpunkt zeigt sich jedoch im Vergleich zu T0 auch ein signifikanter Rückgang des Residualvolumens (RV), des Residualvolumens in Prozent der Totalen Lungenkapazität (RV/TLC), des spezifischen Atemwegswiderstands (sRaw) und des Atemwegswiderstands (Raw), sowie ein signifikanter Anstieg der Totalen Lungenkapazität (TLC). Nach abgeschlossener MIRPE konnte im direkten Vergleich von T0 zu T2 eine signifikante Verbesserung der VC, der FVC, der TLC, sowie ein deutlicher Abfall der Werte für den Atemwegswiderstand Raw, des sRaw, des RV und des RV/TLC nachgewiesen werden.
Fazit: Die Kapazitätswerte der Lungenfunktion, sowie Marker des Atemwegswiderstands verbessern sich signifikant bei Jugendlichen mit Trichterbrust nach abgeschlossener MIRPE. Grade für Patienten mit PE und vorheriger manifester obstruktiver oder restriktiver Ventilationsstörung scheint eine Verbesserung der Lungenfunktion wahrscheinlich, obwohl hier noch weitere Studien nötig sein werden um diese These zu bestätigen oder auszuschließen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12276}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright