Riedl, René: Vertrauen in einer digitalen Welt : Eine Betrachtung unter Berücksichtigung von Neurobiologie und ausgewählten individuellen Unterschieden. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81561
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81561
@phdthesis{handle:20.500.11811/12896,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81561,
author = {{René Riedl}},
title = {Vertrauen in einer digitalen Welt : Eine Betrachtung unter Berücksichtigung von Neurobiologie und ausgewählten individuellen Unterschieden},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,
note = {Die Entscheidung, bestimmten Menschen zu vertrauen, anderen jedoch nicht, ist seit jeher wichtig und hat auch evolutionsbiologisch große Bedeutung. Ein wesentliches Merkmal von Vertrauensbeziehungen über fast die gesamte Menschheitsgeschichte war, dass Interaktion von Angesicht zu Angesicht stattfand. Dieses Merkmal hat sich jedoch grundlegend verändert. Durch die zunehmende Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien und die damit einhergehende digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft haben sich Interaktionsmodi und -verhalten von Menschen dramatisch verändert. Viele Menschen erledigen Aufgaben über das Internet und kommunizieren heutzutage auch vielfach online. Zudem interagieren Menschen zunehmend mit Maschinen, Robotern und virtuellen Agenten. Dieser Trend zur Digitalisierung hat erhebliche Auswirkungen auf die Rolle des Vertrauens in Wirtschaft und Gesellschaft. Analysiert man die Fachliteratur zur Vertrauensforschung, dann fallen insbesondere zwei Aspekte auf: Erstens werden zunehmend mehr die neurobiologischen Grundlagen von Vertrauen erforscht und damit einhergehend hat sich mittlerweile ein umfangreicher Fundus an empirischen Erkenntnissen entwickelt; dieser bezieht sich vor allem auf drei Analyseebenen (Genetik, Hormone, Gehirn), die in Wechselwirkung miteinander stehen. Zweitens können individuelle Unterschiede (z. B. Geschlecht, Persönlichkeit) einen signifikanten Einfluss auf die Vertrauenswahrnehmung und das Vertrauensverhalten haben, wobei diese Unterschiede – zumindest teilweise – auf neurobiologische Unterschiede zurückgeführt werden können. In Anbetracht dieser Situation befasst sich die vorliegende Dissertation mit Vertrauen in einer digitalen Welt und berücksichtigt dabei die Neurobiologie des Vertrauens sowie ausgewählte individuelle Unterschiede (konkret Geschlecht, Persönlichkeit und die Parkinson-Krankheit). Die Dissertation setzt sich aus sieben Einzelarbeiten (Publikationen) zusammen; zudem wird ein Grundlagenteil dargeboten, der das Fundament der Einzelarbeiten darstellt. Der wesentliche Beitrag dieser Dissertation liegt in der integrativen Betrachtung der Phänomene „Vertrauen“, „Digitale Welt“ und „Neurobiologie“, wobei zusätzlich der Faktor „Individuelle Unterschiede“ explizite Berücksichtigung findet. Ein solcher Fokus existierte bis zum Zeitpunkt der Publikation der ersten Arbeiten dieser Dissertation nicht – daher wird durch die vorliegende Arbeit ein wirksamer Beitrag geleistet, eine wichtige Forschungslücke zu schließen. Die Verwendung von Digitaltechnologien kann für das Individuum, Organisationen sowie die Gesellschaft insgesamt einen Nutzen stiften (z. B. Informationszugang, Kommunikationsmöglichkeiten, Produktivitätssteigerungen und Innovationspotenzial), birgt jedoch auch Risiken. In welchem Ausmaß und in welcher Weise die Vorteile wirksam werden, hängt maßgeblich vom Vertrauen in die Technologien ab. Vertrauen im technologischen Kontext besser zu verstehen ist somit wichtig und diese Dissertation hat den Anspruch, einen Erkenntnisbeitrag auf diesem Gebiet zu leisten. Schließlich werden die Limitationen der hier vorgestellten Forschungsarbeiten dargelegt und mögliche künftige Forschungsausrichtungen werden transparent gemacht.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12896}
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urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81561,
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