Cokić, Milan: Optogenetische Aktivierung des Gi-Signalwegs ermöglicht eine zeitlich präzise Modulation der Schrittmacheraktivität von Kardiomyozyten. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81927
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81927
@phdthesis{handle:20.500.11811/12944,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81927,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-529,
author = {{Milan Cokić}},
title = {Optogenetische Aktivierung des Gi-Signalwegs ermöglicht eine zeitlich präzise Modulation der Schrittmacheraktivität von Kardiomyozyten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,
note = {G-Protein-Signalwege spielen eine zentrale Rolle in der Regulation der kardialen Funktion unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen. Ihre funktionelle Analyse mittels optogenetischer Techniken, die eine selektive Expression von Opsin-Proteinen und deren Aktivierung durch spezifische Wellenlängen ermöglichen, erlaubt eine hohe räumliche und zeitliche Präzision. In dieser Arbeit präsentieren wir die Anwendung von langwellenlängensensitivem Zapfen-Opsin (LWO) in Kardiomyozyten zur Aktivierung des Gi-Signalwegs durch rotes Licht. Murine embryonale Stammzellen (ES-Zellen), die LWO exprimieren, wurden generiert und in Embryoidkörpern (EBs) zu kontraktilen Kardiomyozyten differenziert. Die Beleuchtung mit rotem Licht (625 nm) führte zu einer sofortigen Abnahme bis hin zur vollständigen Inhibition (84–99 % Effektivität) der spontanen Kontraktionen, hatte jedoch keinen Einfluss auf Kontroll-EBs. Durch Anwendung zunehmender Lichtintensitäten mit 10-Sekunden-Pulsen bestimmten wir eine halbmaximale effektive Lichtintensität von 2,4 µW/mm2 und einen maximalen Effekt bei 100 µW/mm2. Die Vorinkubation von LWO-EBs mit Pertussis-Toxin inhibierte den Lichteffekt vollständig, was die Spezifität für den Gi-Signalweg nachweist. Die Reduktion der Schlagfrequenz war hauptsächlich auf die Aktivierung von GIRK-Kanälen zurückzuführen, da der spezifische Kanalblocker Tertiapin den Lichteffekt um ca. 80 % verringerte. Im Vergleich zur pharmakologischen Stimulation von M2-Rezeptoren mit Carbachol, das eine langsame Kinetik (>30 s) aufweist, zeigte die Beleuchtung von LWO eine identische Effektivität, jedoch eine deutlich schnellere Kinetik (<1 s) sowohl bei der Aktivierung als auch der Deaktivierung, was den zeitlichen Vorteil der optogenetischen Stimulation belegt. Somit stellt LWO ein effektives optogenetisches Werkzeug zur selektiven Stimulation der Gi-Signalkaskade in Kardiomyozyten mit rotem Licht dar und ermöglicht eine hohe zeitliche Präzision.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12944}
}
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