Bratus, Oksana Vasilivna: Bedeutung der transrektalen Ultraschall-Fusionsbiopsie und Standardbiopsie für die Diagnostik von Prostatakarzinome im Klinikalltag. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82087
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82087
@phdthesis{handle:20.500.11811/12970,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82087,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-537,
author = {{Oksana Vasilivna Bratus}},
title = {Bedeutung der transrektalen Ultraschall-Fusionsbiopsie und Standardbiopsie für die Diagnostik von Prostatakarzinome im Klinikalltag},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,
note = {Das Prostatakarzinom ist global die zweithäufigste Tumorerkrankung sowie die fünfthäufigste Todesursache des Mannes. In der Diagnostik der Erkrankung hat die multiparametrische Magnetresonanztherapie (mpMRT) der Prostata in den letzten Jahren einen entscheidenden Stellenwert gewonnen und ist wichtiger Bestandteil aktueller europäischer Leitlinien. Die unter Studienbedingungen gewonnenen Ergebnisse zur mpMRT-gestützten TRUS-Fusionsbiopsie vs. systematischen Biopsie vs. einer Kombination beider Verfahren bei zuvor biopsienaiven Männern weisen in der Mehrheit darauf hin, dass die mpMRT-gestützte Biopsie etwas häufiger signifikante Karzinome entdeckt als die systematische Biopsie allein.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation mit der Auswertung von 282 konsekutiven Patienten des Prostatakrebszentrums Bonn/Rhein-Sieg, bei denen im Rahmen der Abklärung einer PSA-Anstiegs im Zeitraum von Januar 2018 bis Mai 2022 nach Durchführung eines mpMRT der Prostata beim Nachweis eines malignitätssuspekten Befundes die bioptische Abklärung mittels MRT/TRUS Fusionsbiopsie und Standardbiopsie durchgeführt wurde. Das Ziel der retrospektiven Studie ist die Korrelation der Ergebnisse der gezielten MRT/TRUS-Fusionsbiopsien der Prostata im Rahmen eines nicht selektionierten Behandlungskollektives mit den Resultaten der Standardbiopsien unter Berücksichtigung der Ergebnisse der durchgeführten mpMRT der Prostata. Von Interesse ist, wie sich das Ausrollen des Verfahrens der mpMRT der Prostata und der nachfolgenden TRUS-Fusionsbiopsie der abklärungsbedürftigen, malignomsuspekten Herdbefunde außerhalb kontrollierter prospektiver Studienbedingungen mit möglicher Selektionsverzerrung auf die diagnostische Qualität und die Ergebnisse der Fusionsbiopsien in der klinischen Routineanwendung auswirkt.
Die Studie umfasst die Daten von 250 Patienten, die nach Anwendung der Ausschlusskriterien in die retrospektive Studie aufgenommen wurden. In unserer Studie wies die gezielte Fusionsbiopsie im Vergleich zu den Daten der Literatur etwas weniger klinisch signifikante Prostatakarzinome, als die systematische Biopsie auf. Bei genauerer Analyse der verschiedenen Detektionsraten fällt auf, dass sowohl die Fusionsbiopsie als auch die Standardbiopsie einige signifikante Tumore verfehlten, die jedoch vom jeweils anderen Verfahren aufgedeckt wurden. Mittels einer Fusionsbiopsie wurden bei diesen Patienten 11 (7 %) signifikante Prostatakarzinome zusätzlich identifiziert. Somit führt die Fusionsbiopsie zu einer Steigerung der Detektionsrate von klinisch signifikanten Karzinomen um etwa 7 %. Die o.g. Ergebnisse unserer retrospektiven Auswertung stimmen mit den Ergebnissen der großen prospektiven Studien überein. Somit steigert der zusätzliche Einsatz von TRUS-Fusionsbiopsien auf der Basis mpMRT-Untersuchungen der Prostata auch außerhalb kontrollierter prospektiver Studien die Genauigkeit bei der Erkennung klinisch relevanter Prostatakarzinome. Keine Untersuchungsmodalität für sich allein, die gemäß der geltenden Qualitätsrichtlinien teils auf der Basis der in-house als auch externe, dem Prostatakrebszentrum zuweisenden radiologischen Praxen durchgeführt mpMRT erfolgten bioptischer Abklärung (sowohl Standard- als auch Fusionsbiopsie), konnte die andere Technik oder die Kombination der beiden Techniken jedoch ersetzen. In der klinischen Routine konnte somit die auf den prospektiven Studienergebnissen basierende Leitlinienempfehlungen bestätigt werden, dass die Kombination aus mpMRT-gestützter, gezielter plus systematischer Biopsie bessere Detektionsraten als die jeweiligen Methoden allein erzielt.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12970}
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Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation mit der Auswertung von 282 konsekutiven Patienten des Prostatakrebszentrums Bonn/Rhein-Sieg, bei denen im Rahmen der Abklärung einer PSA-Anstiegs im Zeitraum von Januar 2018 bis Mai 2022 nach Durchführung eines mpMRT der Prostata beim Nachweis eines malignitätssuspekten Befundes die bioptische Abklärung mittels MRT/TRUS Fusionsbiopsie und Standardbiopsie durchgeführt wurde. Das Ziel der retrospektiven Studie ist die Korrelation der Ergebnisse der gezielten MRT/TRUS-Fusionsbiopsien der Prostata im Rahmen eines nicht selektionierten Behandlungskollektives mit den Resultaten der Standardbiopsien unter Berücksichtigung der Ergebnisse der durchgeführten mpMRT der Prostata. Von Interesse ist, wie sich das Ausrollen des Verfahrens der mpMRT der Prostata und der nachfolgenden TRUS-Fusionsbiopsie der abklärungsbedürftigen, malignomsuspekten Herdbefunde außerhalb kontrollierter prospektiver Studienbedingungen mit möglicher Selektionsverzerrung auf die diagnostische Qualität und die Ergebnisse der Fusionsbiopsien in der klinischen Routineanwendung auswirkt.
Die Studie umfasst die Daten von 250 Patienten, die nach Anwendung der Ausschlusskriterien in die retrospektive Studie aufgenommen wurden. In unserer Studie wies die gezielte Fusionsbiopsie im Vergleich zu den Daten der Literatur etwas weniger klinisch signifikante Prostatakarzinome, als die systematische Biopsie auf. Bei genauerer Analyse der verschiedenen Detektionsraten fällt auf, dass sowohl die Fusionsbiopsie als auch die Standardbiopsie einige signifikante Tumore verfehlten, die jedoch vom jeweils anderen Verfahren aufgedeckt wurden. Mittels einer Fusionsbiopsie wurden bei diesen Patienten 11 (7 %) signifikante Prostatakarzinome zusätzlich identifiziert. Somit führt die Fusionsbiopsie zu einer Steigerung der Detektionsrate von klinisch signifikanten Karzinomen um etwa 7 %. Die o.g. Ergebnisse unserer retrospektiven Auswertung stimmen mit den Ergebnissen der großen prospektiven Studien überein. Somit steigert der zusätzliche Einsatz von TRUS-Fusionsbiopsien auf der Basis mpMRT-Untersuchungen der Prostata auch außerhalb kontrollierter prospektiver Studien die Genauigkeit bei der Erkennung klinisch relevanter Prostatakarzinome. Keine Untersuchungsmodalität für sich allein, die gemäß der geltenden Qualitätsrichtlinien teils auf der Basis der in-house als auch externe, dem Prostatakrebszentrum zuweisenden radiologischen Praxen durchgeführt mpMRT erfolgten bioptischer Abklärung (sowohl Standard- als auch Fusionsbiopsie), konnte die andere Technik oder die Kombination der beiden Techniken jedoch ersetzen. In der klinischen Routine konnte somit die auf den prospektiven Studienergebnissen basierende Leitlinienempfehlungen bestätigt werden, dass die Kombination aus mpMRT-gestützter, gezielter plus systematischer Biopsie bessere Detektionsraten als die jeweiligen Methoden allein erzielt.},
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