Göller, Susanne: Diskrepanzen zwischen Internationalisierung und Internalisierung an deutschen Hochschulen : Implizite Hürden ausländischer Studienbewerber*innen am Beispiel des Studienkollegs der Fachhochschule des Mittelstands in NRW. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83277
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83277
@phdthesis{handle:20.500.11811/13162,
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author = {{Susanne Göller}},
title = {Diskrepanzen zwischen Internationalisierung und Internalisierung an deutschen Hochschulen : Implizite Hürden ausländischer Studienbewerber*innen am Beispiel des Studienkollegs der Fachhochschule des Mittelstands in NRW},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jun,
note = {Ein Studienkolleg ist in seiner Funktion als Übergangsbrücke im Hochschulzugangsbereich für ausländische Studienbewerber*innen verortet und dient vornehmlich der Gewinnung von internationalen Student*innen. Diese Kollegiat*innen haben erst nach einem Vorbereitungsjahr und erfolgreicher Abschlussprüfung entsprechend dem deutschen Abitur den Zugang zu den Hochschulen in Deutschland. Das Studienkolleg unterstützt somit einerseits die Internationalisierung an den deutschen Hochschulen, indem es den Kollegiat*innen während der Internalisierung hilft aus ihrer heimatlichen akademischen Kultur in die deutsche akademische Kultur zu gelangen, andererseits zeigt diese qualitative Studie, Interaktionsirritationen zwischen den Akteur*innen, die auf Reziprozität während der Akkulturation am Studienkolleg und latenten, impliziten Hürden zurückzuführen sind. Durch teilnehmende Beobachtungen, ähnlich den Krisenexperimenten von Harold Garfinkel sowie den Interaktionen im öffentlichen Raum von Erving Goffman, gelingen Einblicke in Alltagsgeschehnissen während der Internationalisierung und Internalisierung an deutschen Hochschulen in einem Zeitraum von fast fünf Jahren. 18 identifizierte und analysierte Diskrepanzmuster aus der Vorbereitungszeit am Studienkolleg belegen, dass implizite Hürden den Hochschulzugangsbereich für ausländische Studienbewerber*innen erschweren. Auswertungen von Dokumentationen plausibilisieren, dass diese Hürden auf Interaktionsirritationen während der Akkulturation und Assimilation sowie auf doppelte Kontingenz zurückzuführen sind.
Für eine differenziertere Analyse wird eine Typologisierung der Diskrepanzmuster entwickelt. Beabsichtigt ist, die bekannten nationalcharakteristischen Zuordnungen von Kulturdimensionen nach Geert Hofstede, Fons Trompenaars oder auch Erin Meyer durch eine überkulturelle Typologie zu ergänzen, um so praxisnah Entstehungsursachen abstrahiert erkennen zu können. Die Typen-Cluster basieren daher zielführend auf der Struktur des Interaktionsraumes nach Pierre Bourdieu´s Konzept des sozialen Raumes.
Angelehnt an dieses Konzept zeigt sich: Je genauer die (Unter-) Arten der Kapitalformen bei der Betrachtung der latenten Hürden herausgearbeitet werden, desto deutlicher sind die Mechanismen der Macht in den zuvor als Muster definierten Interaktionsfeldern der Akteur*innen erkennbar. Es ist zu resümieren, dass sich alle Diskrepanzmuster auf Verflechtungen der zuvor definierten Typologiecluster systemisch, sozial und symbolisch zurückführen lassen. Eine Relation zwischen Kontextveränderung und Verflechtung der Clusterausprägung wird deutlich, mit der sich die Latenzphänomene plausibilisieren und auch in den allgemeinen Hochschulbereich übertragen lassen. Die Ergebnisse und Ausprägungen sind abschließend im Modell des Latenzquaders visualisiert.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13162}
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Für eine differenziertere Analyse wird eine Typologisierung der Diskrepanzmuster entwickelt. Beabsichtigt ist, die bekannten nationalcharakteristischen Zuordnungen von Kulturdimensionen nach Geert Hofstede, Fons Trompenaars oder auch Erin Meyer durch eine überkulturelle Typologie zu ergänzen, um so praxisnah Entstehungsursachen abstrahiert erkennen zu können. Die Typen-Cluster basieren daher zielführend auf der Struktur des Interaktionsraumes nach Pierre Bourdieu´s Konzept des sozialen Raumes.
Angelehnt an dieses Konzept zeigt sich: Je genauer die (Unter-) Arten der Kapitalformen bei der Betrachtung der latenten Hürden herausgearbeitet werden, desto deutlicher sind die Mechanismen der Macht in den zuvor als Muster definierten Interaktionsfeldern der Akteur*innen erkennbar. Es ist zu resümieren, dass sich alle Diskrepanzmuster auf Verflechtungen der zuvor definierten Typologiecluster systemisch, sozial und symbolisch zurückführen lassen. Eine Relation zwischen Kontextveränderung und Verflechtung der Clusterausprägung wird deutlich, mit der sich die Latenzphänomene plausibilisieren und auch in den allgemeinen Hochschulbereich übertragen lassen. Die Ergebnisse und Ausprägungen sind abschließend im Modell des Latenzquaders visualisiert.},
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