Lizunou, Yauhen: Vergleichende Analyse des Überlebens von Patienten mit infra- versus supratentoriell lokalisiertem neu-diagnostiziertem Glioblastom. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83078
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83078
@phdthesis{handle:20.500.11811/13166,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83078,
author = {{Yauhen Lizunou}},
title = {Vergleichende Analyse des Überlebens von Patienten mit infra- versus supratentoriell lokalisiertem neu-diagnostiziertem Glioblastom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jun,
note = {Hintergrund: Glioblastome zählen zu den aggressivsten primären Hirntumoren bei Erwachsenen. Während die meisten Glioblastome supratentoriell lokalisiert sind, treten zerebelläre Glioblastome äußerst selten auf und machen lediglich 0,4–3,4 % der Fälle aus. Über die Überlebensraten und prognostischen Faktoren dieser seltenen Tumoren ist bislang nur wenig bekannt.
Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es, die Überlebensraten (progressionsfreies und Gesamtüberleben) von Patienten mit zerebellären Glioblastomen im Vergleich zu einer gematchten Kohorte von Patienten mit supratentoriellen Glioblastomen zu analysieren. Zusätzlich wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Überlebensdaten aus der internationalen Fachliteratur zusammenzufassen und einzuordnen.
Methoden: In die retrospektive Studie wurden alle zwischen 2009 und 2020 in der Klinik für Neurochirurgie der Universität Bonn behandelten Patienten mit neu diagnostiziertem zerebellären Glioblastom eingeschlossen. Das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben wurden mit der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Für den Vergleich mit supratentoriellen Glioblastomen wurde eine Matched-Pair-Analyse im Verhältnis 1:4 durchgeführt. Die systematische Literaturrecherche erfolgte nach PRISMA-Richtlinien.
Ergebnisse: Es wurden acht Patienten mit zerebellärem Glioblastom analysiert und mit 32 gematchten supratentoriellen Glioblastom-Patienten verglichen. Das mediane Gesamtüberleben der zerebellären Glioblastom-Kohorte betrug 18 Monate und war damit vergleichbar mit dem Gesamtüberleben der supratentoriellen Kohorte (23 Monate, p=0,63). Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 8 Monaten für zerebelläre und 7 Monaten für supratentorielle Glioblastome (p=0,2). Die Literaturrecherche bestätigte die Heterogenität der Überlebensraten bei zerebellären Glioblastomen, wobei das mediane Überleben zwischen 7 und 21 Monaten lag.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sich das Überleben von Patienten mit zerebellären Glioblastomen nicht signifikant von dem supratentoriell lokalisierter Glioblastome unterscheidet. Aufgrund der geringen Fallzahl und der retrospektiven Natur der Studie sind multizentrische Untersuchungen notwendig, um die Prognose und Behandlung zerebellärer Glioblastome besser zu charakterisieren.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13166}
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Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es, die Überlebensraten (progressionsfreies und Gesamtüberleben) von Patienten mit zerebellären Glioblastomen im Vergleich zu einer gematchten Kohorte von Patienten mit supratentoriellen Glioblastomen zu analysieren. Zusätzlich wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Überlebensdaten aus der internationalen Fachliteratur zusammenzufassen und einzuordnen.
Methoden: In die retrospektive Studie wurden alle zwischen 2009 und 2020 in der Klinik für Neurochirurgie der Universität Bonn behandelten Patienten mit neu diagnostiziertem zerebellären Glioblastom eingeschlossen. Das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben wurden mit der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Für den Vergleich mit supratentoriellen Glioblastomen wurde eine Matched-Pair-Analyse im Verhältnis 1:4 durchgeführt. Die systematische Literaturrecherche erfolgte nach PRISMA-Richtlinien.
Ergebnisse: Es wurden acht Patienten mit zerebellärem Glioblastom analysiert und mit 32 gematchten supratentoriellen Glioblastom-Patienten verglichen. Das mediane Gesamtüberleben der zerebellären Glioblastom-Kohorte betrug 18 Monate und war damit vergleichbar mit dem Gesamtüberleben der supratentoriellen Kohorte (23 Monate, p=0,63). Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 8 Monaten für zerebelläre und 7 Monaten für supratentorielle Glioblastome (p=0,2). Die Literaturrecherche bestätigte die Heterogenität der Überlebensraten bei zerebellären Glioblastomen, wobei das mediane Überleben zwischen 7 und 21 Monaten lag.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sich das Überleben von Patienten mit zerebellären Glioblastomen nicht signifikant von dem supratentoriell lokalisierter Glioblastome unterscheidet. Aufgrund der geringen Fallzahl und der retrospektiven Natur der Studie sind multizentrische Untersuchungen notwendig, um die Prognose und Behandlung zerebellärer Glioblastome besser zu charakterisieren.},
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