Schipper, Pascal: Risikomanagement mittels hochauflösender Vorderabschnittsbildgebung bei Glaukom-Drainage-Implantaten. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83383
@phdthesis{handle:20.500.11811/13176,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83383,
author = {{Pascal Schipper}},
title = {Risikomanagement mittels hochauflösender Vorderabschnittsbildgebung bei Glaukom-Drainage-Implantaten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jul,

note = {Die Glaukomerkrankung ist eine häufige und bedeutsame ophthalmologische Erkrankung, dessen Bedeutung als Erblindungsursache weltweit ausgesprochen groß ist und in Zukunft, aufgrund demographischer Entwicklungen, noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Das Therapiemanagement und Therapiemöglichkeiten der Glaukomerkrankung haben sich in den letzten Jahren jedoch rasant weiterentwickelt. Von minimalinvasiven Stents mit einer Größe von wenigen Millimetern bis zu großen Implantaten ist das operative Spektrum mittlerweile sehr breit und ermöglicht somit eine individuelle Versorgung von Patienten und Patientinnen zur Vermeidung einer höhergradigen Sehbehinderung bzw. Erblindung.
Bei der Implantation der letztgenannten Glaukom-Drainage-Implantate werden Patchmaterialien verschiedener Art, z. B. in Form von Perikard, Fascia lata oder Hornhaut von menschlichen Organspendern, verwendet, um eine Schutzschicht zwischen dem eingesetzten Fremdmaterial der Implantate und der Bindehaut der Patienten und Patientinnen zu bilden. Bei einigen Patienten und Patientinnen wurde innerhalb kurzer Zeit eine rasche Abnahme der Dicke der eingebrachten Patchmaterialien beobachtet, was zu einer letztlichen Exposition des Implantats führte und eine Revisionsoperation erforderlich machte. Bislang wurden diese Patchmaterialien in der Regel qualitativ mittels Spaltlampenbiomikroskopie beurteilt.
Die in diesem Projekt verwendete hochauflösende Vorderabschnitts-OCT-Bildgebung ist nach unseren Analysen ideal geeignet, um die Veränderungen der verwendeten Patchmaterialien mit der Möglichkeit einer präzisen Dickenmessung quantitativ zu beurteilen. Im Rahmen der Analyse der Dickenmessungen konnte zudem bereits nach 3 Monaten ein signifikanter Gruppenunterschied bei Patienten und Patientinnen festgestellt werden, die im weiteren Verlauf eine Exposition des Implantates entwickelten, im Vergleich zu den Patienten und Patientinnen, die keine Exposition zeigten.
In Zukunft könnten Patienten und Patientinnen, die aufgrund einer übermäßigen Abnahme der Dicke der Patchmaterialien ein erhöhtes Expositionsrisiko haben, mittels hochauflösender Vorderabschnitts-OCT-Bildgebung frühzeitig identifiziert und somit genauer überwacht bzw. rechtzeitig revidiert werden, bevor es zu einer Exposition des Drainage-Implantates und einer konsekutiven Entzündung des Filterkissens und im schlimmsten Fall zu einer visusbedrohenden Endophthalmitis kommt.
Weiterhin sollten künftige Studien spezifische OCT-Protokolle verwenden, um verschiedene Arten von Patchmaterialien zu bewerten. Es ist anzunehmen, dass die verschiedenen Patchmaterialien jeweils eine unterschiedliche Dickenabnahme im Verlauf zeigen, wenn es bei einigen Materialien überhaupt zu einer Dickenabnahme kommt. Die Verwendung der hochauflösenden Vorderabschnitts-OCT-Bildgebung bietet hier die idealen Voraussetzungen für einen qualitativen und quantitativen sowie objektiven Vergleich der Materialien und zur Bewertung der Eignung für den Einsatz im Rahmen der operativen Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Glaukom-Drainage-Implantaten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13176}
}

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