Nebel, Claudia Cornelia: Schlaganfallwissen von Patient*innen mit Hypertonie : Eine Sekundärdatenanalyse von Daten der PIA-Studie. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83867
@phdthesis{handle:20.500.11811/13222,
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title = {Schlaganfallwissen von Patient*innen mit Hypertonie : Eine Sekundärdatenanalyse von Daten der PIA-Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jul,

note = {Die arterielle Hypertonie zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines Schlaganfalls. Sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention ist die Senkung eines erhöhten Blutdruckes essentiell zur Verhinderung weiterer Ereignisse. Die Notwendigkeit, insbesondere Patient*innen mit einer arteriellen Hypertonie über entsprechende Symptome eines Schlaganfalles aufzuklären, ist somit eine äußerst wichtige präventive Maßnahme, die auch eine große gesundheitsökonomische Relevanz hat.
Die hier vorliegende Sekundärdatenanalyse untersuchte den Kenntnisstand von Hypertoniker*innen zum Schlaganfallwissen mit Hilfe von Daten der PIA-Studie. Dabei handelte es sich um eine Cluster-randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie mit 525 Patient*innen aus 64 Hausarztpraxen, die die Wirksamkeit der PIA-Intervention untersuchte. Als Messinstrument für die hier vorliegende Arbeit wurde ein Fragebogen eingesetzt, der Fragen über das Schlaganfall- und Handlungswissen beinhaltete. Die Gesundheitskompetenz wurde ebenfalls mittels eines angepassten Fragebogens erhoben und berechnet.
Die soziodemografischen Charakteristika wurden im Baseline-Fragebogen erhoben, ebenso die Risikofaktoren für einen Schlaganfall jeweils für die Interventions- und Kontrollgruppe. Das berechnete Schlaganfallwissen zeigte sich sowohl in der Gruppe ohne vorangegangenen Schlaganfall als auch in der Gruppe mit der Vorgeschichte eines Schlaganfalls als verbesserungswürdig – nur 22 % der Hypertoniker*innen konnte ein gutes Schlaganfallwissen zugeschrieben werden. Die differenzierte Betrachtung des Schlaganfallwissens – aufgeteilt in Symptom- und Handlungswissen – zeigte, dass das Handlungswissen in der Gruppe mit einem Schlaganfall in der Vorgeschichte etwas höher war als in der Gruppe ohne Schlaganfall. Bei dem Symptomwissen war es umgekehrt. Prädiktoren für ein gutes Schlaganfallwissen gab es nur in Bezug auf das mittlere Lebensalter.
Nach der Definition in dieser Arbeit zeigte sich bei knapp 50 % der Befragten eine ausreichende Gesundheitskompetenz.
Das Schlaganfallwissen in der untersuchten Population ist defizitär, dies deckt sich mit den Daten aus der Literatur. Im Vergleich zu bisherigen Daten zeigte sich bei uns keine Korrelation zwischen einem hohen Bildungsniveau und höherem Schlaganfallwissen. Die Gründe hierfür sind wahrscheinlich vielschichtig, unter anderem liegen verschiedene Arten der Datenerhebung vor, ebenso spielen auch geografische Unterschiede eine Rolle.
Eine niedrige Gesundheitskompetenz zeigte keinen signifikanten Unterschied in den Gruppen mit und ohne Schlaganfall. Daten aus anderen Studien unterstreichen die Vermutung, dass das Risiko eines Schlaganfalls mit einer höheren Gesundheitskompetenz gesenkt wird.
Basierend auf den hier vorliegenden Ergebnissen, die den bisherigen Forschungs-stand unterstreichen, sollten zur Schlaganfallprävention und der Frühdetektion Interventionen angestrebt werden, die den Fokus auf die Verbesserung des Schlaganfall-wissens und der Gesundheitskompetenz legen. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die bereits ein entsprechendes Risiko aufweisen – in dem vorliegenden Fall die Risikogruppe der Hypertoniker*innen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13222}
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