Rumbach, Julia: Resilienz bei koronarer Herzkrankheit: Zusammenhang mit Erkrankungsschwere und Erkrankungsdauer. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84842
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note = {Hintergrund:
KHK-Patient:innen weisen, wie Personen mit chronischen körperlichen Erkrankungen im Allgemeinen, eine erhöhte Prävalenz von psychischen Belastungssymptomen auf. Resilienz ist ein komplexes Konstrukt und wird im Kontext von Belastungen als schützender Faktor verstanden. Obwohl die meisten Resilienzfragebögen auf einem Eigenschaftskonzept beruhen, existieren Modelle, die Annahmen über die Auswirkungen einer anhaltenden Belastung auf die Resilienz zulassen. Beispielsweise könnte die Resilienz mit zunehmender kardialer Erkrankungsdauer abnehmen ("wear and tear effect") oder durch wiederholte Bewältigungserfahrungen zunehmen ("steeling effect").
Ziel:
Ziel dieser Studie war es, die Beziehungen zwischen Erkrankungsschwere, Erkrankungsdauer und der Resilienz bei KHK-Patient:innen zu untersuchen.
Methoden:
Im Rahmen der multizentrischen TEACH-Studie wurden 457 psychosozial belastete KHK-Patient:innen aus sechs deutschen Universitätskliniken umfassend untersucht. Erfasst wurden soziodemographische Merkmale, krankheitsbezogene Variablen, die psychische Belastung (gemessen durch HADS, PSS-4, HAF-17, D-S) sowie die Resilienz (gemessen durch die RS-13). Eine Netzwerkanalyse wurde durchgeführt, um die Beziehungen zwischen den gemessenen Konstrukten zu visualisieren.
Ergebnisse:
Eine erhöhte körperliche Symptombelastung durch die Herzerkrankung ging mit einer erhöhten psychischen Belastung und einer niedrigeren Resilienz einher.
Entgegen der Hypothese zeigte sich kein moderierender Effekt der Resilienz auf die Beziehung zwischen Schweregrad der KHK und psychischer Belastung. Ebenso bestand keine signifikante Korrelation zwischen der Erkrankungsdauer und der Resilienz. Die Netzwerk- und Clusteranalyse zeigte eine enge Verbindung des Resilienzkonzepts zu Angst und Depression und nur wenige Assoziationen zwischen Resilienz und krankheitsbezogenen Variablen.
Schlussfolgerung:
Ein protektiver moderierender Effekt der Resilienz auf die Beziehung zwischen Erkrankungsschwere und psychischer Belastung konnte anhand der Daten nicht nachgewiesen werden. Ebenso fand sich keine Bestätigung für einen wear and tear oder einen steeling effect auf die Resilienz bei zunehmender Krankheitsdauer. Die enge Korrelation zwischen Resilienz, gemessen anhand eines gängigen, eigenschaftsbasierten Resilienzfragebogens, und Angst und Depression legt eine konzeptionelle Überschneidung nahe und unterstreicht die Problematik eines bisher fehlenden Goldstandards zur zuverlässigen Erfassung des multidimensionalen Resilienzkonstrukts.},

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