Rudde, Eva: Variabilität der Plasmaspiegel der direkten oralen Antikoagulanzien Rivaroxaban und Apixaban bei Patienten mit venöser Thromboembolie. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85077
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85077
@phdthesis{handle:20.500.11811/13457,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85077,
author = {{Eva Rudde}},
title = {Variabilität der Plasmaspiegel der direkten oralen Antikoagulanzien Rivaroxaban und Apixaban bei Patienten mit venöser Thromboembolie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = sep,
note = {Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) stellen neben der Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern die Standardtherapie in der Behandlung und Rezidivprophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) dar. In Deutschland sind die Faktor-Xa-Inhibitoren Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban sowie der Thrombininhibitor Dabigatran zugelassen. Im Gegensatz zu Vitamin-K-Antagonisten erfordern DOAK kein routinemäßiges Monitoring, wenngleich die Bestimmung von Plasmaspiegeln in bestimmten klinischen Situationen – etwa vor invasiven Eingriffen oder bei eingeschränkter Eliminationskapazität – von Bedeutung sein kann. Die bislang verfügbaren Referenzbereiche beruhen überwiegend auf Daten aus klinischen Studien mit gesunden Probanden und sind daher nur bedingt auf die VTE-Patientenpopulation übertragbar.
In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten von 2.252 Patienten unter Erhaltungstherapie mit DOAK nach VTE analysiert. In die finale Auswertung gingen 971 Patienten unter Rivaroxaban und 431 unter Apixaban ein, während Edoxaban- und Dabigatran-Gruppen aufgrund geringer Fallzahlen ausgeschlossen wurden. Die ermittelten 10. – 90. Perzentilbereiche der Rivaroxaban-Spitzen- und Talspiegel lagen enger als die bislang publizierten Erwartungswerte. Die 5. – 95. Perzentilbereiche für Apixaban entsprachen hingegen weitgehend den Literaturangaben.
Darüber hinaus zeigte sich eine schwache, jedoch signifikante Korrelation der Plasmaspiegel mit dem Alter, während das Körpergewicht ausschließlich bei Rivaroxaban in der Dosierung von 20 mg 1×/Tag eine signifikante negative Korrelation aufwies. Ein Zusammenhang mit dem Body-Mass-Index konnte nicht nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse belegen die Zuverlässigkeit funktioneller Messmethoden zur Bestimmung von DOAK-Plasmaspiegeln und unterstreichen die Notwendigkeit, populationsbasierte Referenzwerte zu definieren, um die klinische Interpretation in praxisrelevanten Situationen zu optimieren.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13457}
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In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten von 2.252 Patienten unter Erhaltungstherapie mit DOAK nach VTE analysiert. In die finale Auswertung gingen 971 Patienten unter Rivaroxaban und 431 unter Apixaban ein, während Edoxaban- und Dabigatran-Gruppen aufgrund geringer Fallzahlen ausgeschlossen wurden. Die ermittelten 10. – 90. Perzentilbereiche der Rivaroxaban-Spitzen- und Talspiegel lagen enger als die bislang publizierten Erwartungswerte. Die 5. – 95. Perzentilbereiche für Apixaban entsprachen hingegen weitgehend den Literaturangaben.
Darüber hinaus zeigte sich eine schwache, jedoch signifikante Korrelation der Plasmaspiegel mit dem Alter, während das Körpergewicht ausschließlich bei Rivaroxaban in der Dosierung von 20 mg 1×/Tag eine signifikante negative Korrelation aufwies. Ein Zusammenhang mit dem Body-Mass-Index konnte nicht nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse belegen die Zuverlässigkeit funktioneller Messmethoden zur Bestimmung von DOAK-Plasmaspiegeln und unterstreichen die Notwendigkeit, populationsbasierte Referenzwerte zu definieren, um die klinische Interpretation in praxisrelevanten Situationen zu optimieren.},
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