Küsters, Karolina: Metaphern, ihre Fortsetzung und ihre argumentative Funktion im deutschen und italienischen Europa-Diskurs. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85156
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85156
@phdthesis{handle:20.500.11811/13487,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85156,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-667,
author = {{Karolina Küsters}},
title = {Metaphern, ihre Fortsetzung und ihre argumentative Funktion im deutschen und italienischen Europa-Diskurs},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = oct,
note = {Eine linguistische Analyse von politischen Diskursen – wie beispielsweise dem Europa-Diskurs – ist unter anderem von wissenschaftlichem Interesse, um Argumentationen zu verstehen, in denen die Konzeptualisierung abstrakter Konzepte und Frames (wie bspw. der EU und EUROPA) verhandelt wird. Neben der Rekonstruktion aktivierter Frames kann hierbei auch und vor allem die Betrachtung von kognitiven Metaphern zu neuen Einsichten führen.
Metaphernanalysen verdeutlichen zum einen, welche konstitutiven Eigenschaften EUROPA und der EU im politischen Diskurs zugeschrieben werden; sie können zum anderen auch dazu dienen, den argumentativen Gehalt sogenannter fortgesetzter Metaphern zu bestimmen, die im konkreten Kontext zur Konzeptualisierung verwendet werden.
Die vorliegende Arbeit hat ausgehend von der Konzeption der métaphore filée von Michael Riffaterre (1969) und der mixed metaphor nach Michael Kimmel (2010) die Frage zum Gegenstand, ob die Fortsetzung von Metaphern in Texten durch bestimmte Modelle wie dem Mapping (vgl. Lakoff und Johnson 2003 [1980]) sowie dem Blending (vgl. Fauconnier und Turner 1998) beschreibbar ist und ob die Konstitution solcher fortgesetzter Metaphern konstitutiv für die Generierung argumentativer Textprofile und damit auch für die Strukturierung unseres Weltwissens ist. Hierzu werden einschlägige Theorien zur Metaphernanalyse (s.o.) mit Argumentationstheorien verknüpft, die auf das vielrezipierte Toulmin-Schema zurückgehen (vgl. u.a. Toulmin 2003 [1958]; Kopperschmidt 1989; Pielenz 1993; Eggler 2006). Das vorgeschlagene Analyseverfahren wird exemplarisch anhand einer Beispielanalyse aus dem für die Zwecke des vorgestellten Projekts erstellten METAFIL-EU-Korpus präsentiert und diskutiert.
Literatur:
Eggler, Marcel. 2006. Argumentationsanalyse textlinguistisch: Argumentative Figuren für und wider den Golfkrieg von 1991 (Reihe Germanistische Linguistik 268). Berlin: De Gruyter.
Fauconnier, Gilles & Marc Turner. 1998. Conceptual Integration Networks. Cognitive Science 22(2). 133–187.
Kimmel, Michael. 2010. Why we mix metaphors (and mix them well): Discourse coherence, conceptual metaphor, and beyond. Journal of Pragmatics 42(1).
Kopperschmidt, Josef. 1989. Methodik der Argumentationsanalyse (Problemata 119). Stuttgart- Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog.
Lakoff, George & Mark Johnson (Hrsg.). 2003 [1980]. Metaphors we live by: With a new afterword, [Nachdr.] 1. Aufl. 1980. Chicago, Ill.: Univ. of Chicago Press
Pielenz, Michael. 1993. Argumentation und Metapher (Tübinger Beiträge zur Linguistik 381). Tübingen: Narr.
Riffaterre, Michael. 1969. La métaphore filée dans la poésie surrealiste. Langue Francaise 3(1). 46–60.
Toulmin, Stephen E. 2003 [1958]. The uses of argument. New York: Cambridge University Press.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13487}
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Metaphernanalysen verdeutlichen zum einen, welche konstitutiven Eigenschaften EUROPA und der EU im politischen Diskurs zugeschrieben werden; sie können zum anderen auch dazu dienen, den argumentativen Gehalt sogenannter fortgesetzter Metaphern zu bestimmen, die im konkreten Kontext zur Konzeptualisierung verwendet werden.
Die vorliegende Arbeit hat ausgehend von der Konzeption der métaphore filée von Michael Riffaterre (1969) und der mixed metaphor nach Michael Kimmel (2010) die Frage zum Gegenstand, ob die Fortsetzung von Metaphern in Texten durch bestimmte Modelle wie dem Mapping (vgl. Lakoff und Johnson 2003 [1980]) sowie dem Blending (vgl. Fauconnier und Turner 1998) beschreibbar ist und ob die Konstitution solcher fortgesetzter Metaphern konstitutiv für die Generierung argumentativer Textprofile und damit auch für die Strukturierung unseres Weltwissens ist. Hierzu werden einschlägige Theorien zur Metaphernanalyse (s.o.) mit Argumentationstheorien verknüpft, die auf das vielrezipierte Toulmin-Schema zurückgehen (vgl. u.a. Toulmin 2003 [1958]; Kopperschmidt 1989; Pielenz 1993; Eggler 2006). Das vorgeschlagene Analyseverfahren wird exemplarisch anhand einer Beispielanalyse aus dem für die Zwecke des vorgestellten Projekts erstellten METAFIL-EU-Korpus präsentiert und diskutiert.
Literatur:
Eggler, Marcel. 2006. Argumentationsanalyse textlinguistisch: Argumentative Figuren für und wider den Golfkrieg von 1991 (Reihe Germanistische Linguistik 268). Berlin: De Gruyter.
Fauconnier, Gilles & Marc Turner. 1998. Conceptual Integration Networks. Cognitive Science 22(2). 133–187.
Kimmel, Michael. 2010. Why we mix metaphors (and mix them well): Discourse coherence, conceptual metaphor, and beyond. Journal of Pragmatics 42(1).
Kopperschmidt, Josef. 1989. Methodik der Argumentationsanalyse (Problemata 119). Stuttgart- Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog.
Lakoff, George & Mark Johnson (Hrsg.). 2003 [1980]. Metaphors we live by: With a new afterword, [Nachdr.] 1. Aufl. 1980. Chicago, Ill.: Univ. of Chicago Press
Pielenz, Michael. 1993. Argumentation und Metapher (Tübinger Beiträge zur Linguistik 381). Tübingen: Narr.
Riffaterre, Michael. 1969. La métaphore filée dans la poésie surrealiste. Langue Francaise 3(1). 46–60.
Toulmin, Stephen E. 2003 [1958]. The uses of argument. New York: Cambridge University Press.},
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