Gomer, Anna: Quantenchemische Berechnungen der Sauerstoffentwicklungsreaktion auf beschichteten Titandioxidoberflächen. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85935
@phdthesis{handle:20.500.11811/13658,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85935,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-705,
author = {{Anna Gomer}},
title = {Quantenchemische Berechnungen der Sauerstoffentwicklungsreaktion auf beschichteten Titandioxidoberflächen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = nov,

note = {In dieser Arbeit wurde mittels quantenchemischer Methoden nach alternativen Materialien als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklungsreaktion (OER) gesucht. Substituiertes Rutil-TiO2 mit und ohne Monolagen-Beschichtung, substituiertes Co(SbO3)2 und NiO mit und ohne W2C als Trägermaterial wurden nach ihrer Stabilität, Oberflächenkonfiguration und elektrokatalytischen Eigenschaften untersucht.
Das im Vergleich zum state-of-the-art-Katalysator IrO2 preiswerte und oxidationsstabile Rutil-TiO2 wird als Startpunkt für die Analyse der sauren OER verwendet. Mit der Dichtefunktionaltheorie wurden die Oberflächen (110), (100), (101) und (001) optimiert. Einkristalle wurden nach dem Wulff-Gibbs-Theorem mit diesen niedrig indizierten Oberflächen konstruiert. Die Wulff-Konstruktion von TiO2 ist ein rechtwinkliges Prisma mit abgestumpften Ecken und ähnelt experimentellen Ergebnissen. Die stabilste und dominierende Facette mit über 70% ist (110). Bei M0,5Ti0,5O2 mit M = V, Nb, Ta ähneln die Wulff-Konstruktionen derjenigen von TiO2, jedoch mit kleineren Beiträgen der (110)-Oberfläche. Die Substitution mit Sc und Y führt zu Sauerstoff-Leerstellen. Die Oberflächen der sauerstoffarmen M0,5Ti0,5O1,75 mit M = Sc, Y rekonstruieren.
Zur Bewertung der OER-Aktivität und damit der Eignung des Katalysators wird die Überspannung herangezogen, die der normierten maximalen Gibbs-Energie-Differenz der einzelnen Reaktionsschritte entspricht. Die Überspannung wird nach dem adsorbate evolution mechanism (AEM) berechnet. Dafür wurden die berechneten Adsorptionsenergien von M-O, M-OH und M-OOH mithilfe von Frequenzrechnungen, um die Nullpunktsenergien, thermischen Beiträge und Entropie-Korrektur zu erhalten, in Gibbs-Energien überführt. Dadurch können der potenzialbestimmende Schritt und die Überspannung erhalten werden.
Die Überspannungen von IrO2-Monolagen-Beschichtung auf reinem oder mit 33 bzw. 50% substituiertem TiO2 ähneln denjenigen von reinem IrO2. Somit kann der Iridium-Anteil drastisch reduziert werden unter Beibehaltung der Aktivität. Außerdem wurden RhO2 und RhO2:Nb1/3Ti2/3O2 als zwei Alternativen zu reinem IrO2 mit besserer elektrokatalytischen Aktivität gefunden. Darüber hinaus verringerten Lösungsmitteleffekte die Überspannung von RhO2:Nb1/3Ti2/3O2 weiter.
Die Untersuchung wurde auf Nb1/3Ir1/12Ti7/12O2 und Tri-Rutil-Strukturen ausgeweitet. Für Nb1/3Ir1/12Ti7/12O2 ist die aktivste Adsorptionsstelle 5c-Ir, aber die Adsorption auf 5c-Nb/Ti ist am stabilsten. Als Tri-Rutil-Strukturen wurden die Oberflächen von Co(SbO3)2, Co0,5Ru0,5(SbO3)2, Co0,75Ru0,25(SbO3)2 und Co0,5Ru0,25Fe0,25(SbO3)2 untersucht. Durch die Substitution bleibt zwar (110) als stabilste Oberfläche wie bei Co(SbO3)2, aber (001) folgt als zweite in der Stabilitätsreihenfolge. Die Überspannung auf Co(SbO3)2 ähnelt derjenigen von IrO2.
Als Alternative zur sauren OER wurde die alkalische OER auf NiO und NiO:W2C untersucht.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13658}
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