von Sothen, Florian: Agrarökonomische Szenarien zur Verwertung von Klärschlämmen und Bioabfallkomposten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2005. - Bonn, 1999. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01807
@phdthesis{handle:20.500.11811/1645,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01807,
author = {{Florian von Sothen}},
title = {Agrarökonomische Szenarien zur Verwertung von Klärschlämmen und Bioabfallkomposten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2005},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 1999,
note = {Mit dem Computersimulationsprogramm RAUMIS werden vor dem Hintergrund der gemeinsamen Agrarpolitik der EU und der regional unterschiedlichen Klärschlamm-und Bioabfallanfallmengen die regionalen Absatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft für das Jahr 2005 in verschiedenen Szenarien für das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) ermittelt. Die übergeordnete Zielkomponente im System besteht in der Gewinnmaximierung der landwirtschaftlichen Unternehmen, wobei das Modellsystem neben züchterischen Erfolgen und Fortschritten in der Fütterung auch die zu erwartenden Flächenstillegungen und -umwidmungen berücksichtigt.
Für die Berechnungen ist angenommen worden, daß maximal 80 % der in NRW anfallenden Klärschlämme und maximal 50 % der in NRW anfallenden Bioabfall-komposte für eine potentielle landwirtschaftliche Verwertung zur Verfügung stehen.
Je nach Szenariovoreinstellung werden, z.T. auch im kombinierten Wirkungsschemata,
  • die Versorgungsstufen des Bodens an P2 O5 (und K2 O) in unterschiedlichem Umfang berücksichtigt,
  • Pachtflächen für die Verwertung zugänglich gemacht,
  • Bioabfallkomposte auf intensiv bewirtschafteten Wiesen verwertet,
  • die Transporte der Sekundärrohstoffdünger von der Kompostanlage bzw. der Kläranlage zum Feld von den Landwirten vorgenommen,
  • die Bioabfälle von den Landwirten in Eigenregie kompostiert und
  • Klärschlammtransporte auch über die Kreishofgrenzen (i.d.R. Landkreisgrenze) hinaus zugelassen, wobei diese aber auf das Land NRW beschränkt bleiben.
Die Schattenpreise zur landwirtschaftlichen Verwertung ergeben sich aus der Kostenstruktur der regional preisgünstigsten anderweitigen Verwertungs- bzw. Entsorgungsalternative (Zementwerk bzw. Braunkohlekraftwerk) abzgl. der Beiträge für den Klärschlammhaftungsfonds und der Kosten der Bodenanalyse.
Die Ergebnisse zeigen, daß die oftmals hohen bis sehr hohen P2 O5 -Gehalte der Ackerböden die Verwertungsmöglichkeiten insgesamt stark einschränken. Gleiches gilt, wenn die Verpächter nicht bereit sind ihre Flächen für die Sekundärrohstoff-düngerverwertung bereit zu stellen.
Durch den Transport von Klärschlamm innerhalb des Landes NRW können diese beiden Effekte in ihrer quantitativen Bedeutung jedoch kompensiert werden. Es kann sogar, je nach Ausgestaltung der Rahmenbedingungen, der für die Landwirtschaft als potentiell zugänglich erachtete Klärschlammpool (80 % des Gesamtanfalls) zu einem knappen Gut für die Landwirte gemacht werden, so daß sich echte Marktpreise im Sinne von Knappheitspreisen bei dessen Verwertung auch in NRW herausbilden könnten. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr hohen durchschnittlichen Einwohnerzahlen in diesem Bundesland bemerkenswert. Um dieses Ziel zu erreichen sind besonders die größeren Abwasserverbänden aufge-fordert, verbesserte Logistikkonzepte auszuarbeiten. In deren Folge könnten alle Kommunen und Abwasserverbände des Landes NRW erhebliche Kostenein-sparungen bei der Abgabe von Klärschlamm und Bioabfallkompost erzielen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1645}
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