Reineke, Thomas: Bodengeomorphologie des oberen Bagrot-Tales (Karakorum/Nordpakistan). - Bonn, 2002. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00104
@phdthesis{handle:20.500.11811/1693,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-00104,
author = {{Thomas Reineke}},
title = {Bodengeomorphologie des oberen Bagrot-Tales (Karakorum/Nordpakistan)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2002,
note = {Mit Hilfe eines bodengeomorphologischen Konzepts werden für das im Karakorumgebirge Nordpakistans gelegene obere Bagrot-Tal die unterschiedlichen Bodenbildungen und deren Verteilungsmuster erfasst sowie Limitierungen und Potenziale der Pedogenese diskutiert.
Die Pedodiversität dieses rezent geomorphodynamisch aktiven Untersuchungsgebietes wird auf chorischer Maßstabsebene mit Hilfe landschaftsgenetischer und geomorphologischer Kriterien charakterisiert. Die pedostratigraphische Untersuchung und Einordnung der Bodenprofile sowie zahlreiche Absolutdatierungen erlauben neben der Erklärung kleinräumiger Substrat- und Bodenwechsel Rückschlüsse auf den Zeitraum, der für die Pedogenese zur Verfügung stand. Der bodengeomorphologische Ansatz führt zu der Erkenntnis, dass unterschiedliche Prozesskombinationen mit differenzierten Frequenzen und Amplituden in den verschiedenen Prozessbereichen die jeweilige Pedodiversität bestimmen. Das wiederum bedeutet, dass z.B. in periglazialen Prozessbereichen relativ weitflächig ähnliche Bodenbildungen verbreitet sind, während in denudativen Prozessbereichen die Substratschichtung kleinräumig sehr individuell ist und damit Hinweise auf die Variabilität geogener Prozesse liefert.
Die Art und Intensität der nachgewiesenen Verwitterungsmerkmale zeigen deutlich eine Abhängigkeit vom Grad der Standortstabilität und damit von der Dauer ungestörter Pedogenese (Zeitfaktor). Die Bodenbildungspotenziale im Untersuchungsgebiet werden daher wesentlich durch die Dauer der geomorphodynamisch stabileren Phasen gesteuert.
Desweiteren beeinflusst der Lösskreislauf die Bodenbildungspotenziale, da mit der Lössakkumulation zum einen die betreffenden Oberflächen verjüngt werden und zum anderen aufgrund der feinen Körnung ein für die chemische Verwitterung förderliches Material zur Verfügung gestellt wird. Ein weiterer wesentlicher Bodenbildungsfaktor ist die Wasserbewegung im Boden, die in Abhängigkeit vom Niederschlag zur Abnahme der pH?Werte mit zunehmender Meereshöhe und je nach Exposition unterhalb von 3.100 bis 3.500 m zu sekundärer Carbonatisierung des Solums führt.
Es wird nachgewiesen, dass sich die glaziale und postglaziale Reliefentwicklung entscheidend auf die Genese der oberflächennahen Substrate, deren lithologische Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften sowie ihre Verteilung und somit auch auf das rezente Bodenmuster ausgewirkt hat. Sowohl die Ausgangssubstrate, als auch die Böden und Bodensedimente durchliefen eine komplexe Entwicklung in der zahlreiche Wechselwirkungen zwischen einzelnen bodenbildenden Faktoren auftraten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1693}
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