Lienemann, Kerstin: Auftreten von Fusarium-Arten an Winterweizen im Rheinland und Möglichkeiten der Befallskontrolle unter besonderer Berücksichtigung der Weizensorte. - Bonn, 2003. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01572
@phdthesis{handle:20.500.11811/1763,
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author = {{Kerstin Lienemann}},
title = {Auftreten von Fusarium-Arten an Winterweizen im Rheinland und Möglichkeiten der Befallskontrolle unter besonderer Berücksichtigung der Weizensorte},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2003,
note = {In den Jahren 1998 - 2000 traten im konventionellen und ökologischen Weizenanbau Ährenfusariosen in Abhängigkeit von Jahr, Witterung, Standort und Weizensorte in erheblichem Maße auf. Der Kornbefall mit Fusarium spp. war in den Jahren 1999 und 2000 mit 18 - 20 % dreimal so hoch wie im Jahr 1998, das Auftreten von Microdochium nivale war dagegen nur 1998 von Bedeutung. Auch bei gleicher Bodenbearbeitung und Vorfrucht variierte der Kornbefall standortbedingt erheblich, ebenso die Zusammensetzung des Spektrums von Fusarium-Arten. F. avenaceum und F. culmorum dominierten dabei an den Körnern, F. graminearum und F. poae traten weniger häufig auf. Einige Fusarium-Arten wurden durch verschiedene Vorfrüchte wie Winterweizen oder Zuckerrübe in ihrem Auftreten gefördert, nicht jedoch durch eine konservierende Bodenbearbeitung. Die Infektion der Ähre erfolgte nach sukzessiver und zumeist symptomfreier Besiedlung der Blattetage; dies war für alle Fusarium-Arten mit Ausnahme von F. graminearum und F. poae von Bedeutung. F. culmorum kann sich auf Grund seiner Flexibilität am besten an die verschiedenen Wachs-tumsbedingungen im Rheinland anpassen. Das Auftreten von F. avenaceum und F. culmorum beruhte eher auf antagonistischen Wechselwirkungen, während die Wachstumsansprüche von F. avenaceum und F. tricinctum offensichtlich sehr ähnlich sind.
Die Sorten `Charger`, `Bandit`, `Rialto` und `Haven` waren unter Freilandbedingungen im dreijährigen Vergleich am anfälligsten gegenüber Ährenfusariosen, `Hybnos`, `Convent` und `Residence` erwiesen sich als wenig anfällig. Die geringe Anfälligkeit der Sorten `Kanzler` und `Ludwig` beruhte auf ihrem hohen Wuchs, während die ebenfalls langstrohige Sorte `Atlantis` auch nach einer Inokulation der Ähre einen relativ geringen Kornbefall aufwies. Die Genotypen `Bandit`, `FR 444/06` und `Hanseat` erwiesen sich als sehr anfällig gegenüber Ährenfusariosen; die Zuchtlinie `FR 444/06` fiel jedoch durch gute Erträge trotz eines starken Befalls auf. Pflanzenmorphologische Ursache einer Resistenzausprägung war die Pflanzenlänge (r = -0,66), nicht jedoch die Ährendichte. Ein kurzer Abstand Fahnenblatt - Ähre wirkte sich bei erektophiler Fahnenblattstellung befallsfördernd aus.
Eine Blattbehandlung mit Fungiziden führte in ca. 40% der Versuche zu einer deutlichen Befallszunahme der Körner mit Fusarium-Arten und in einigen Fällen auch zu einer Zunahme der Mykotoxinbelastung der Körner. Eine Ährenbehandlung mit den Azolen Metconazol und Tebuconazol reduzierte nur in knapp 40% aller Versuche den Kornbefall mit Fusarium spp. signifikant. Die Azole wiesen gegenüber den Fusarium-Arten eine selektive Wirkung auf.},

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