Müller, Susanne: Resistenzinduktion und Pathogenabwehr durch Reynoutria sachalinensis-Extrakt und Physcion : Signalkette im Vergleich zu systemischen Induktoren und Beziehungen zur Hypersensitiven Reaktion. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03703
@phdthesis{handle:20.500.11811/1768,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03703,
author = {{Susanne Müller}},
title = {Resistenzinduktion und Pathogenabwehr durch Reynoutria sachalinensis-Extrakt und Physcion : Signalkette im Vergleich zu systemischen Induktoren und Beziehungen zur Hypersensitiven Reaktion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Der heutige Stand der Forschung zeigt, daß die Vorgänge der Induzierten Resistenz (IR) bei Pflanzen relativ spezifisch in bezug auf verschiedene Induktoren, Wirtspflanzen und Pathogene sind. Neben vielen bekannten chemischen Induktoren liegt mit dem Extrakt aus Reynoutria sachalinensis ein natürlicher Resistenzinduktor vor, der sich insbesondere gegen Echte Mehltaupilze als hochwirksam erwies. Physcion, ein Anthrachinon, konnte bis zu diesem Zeitpunkt als eine bedeutende Wirksubstanz in diesem Extrakt nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu den chemischen Induktoren wirkt Reynoutria-Extrakt und Physcion nicht systemisch, sondern lokal. Das Ziel dieser Arbeit war es, wichtige Glieder der Signaltransduktionskette des Induktors R. sachalinensis und von Physcion mit denen systemischer Induktoren (DCINA, DCSA, Bion) zu vergleichen, wobei Untersuchungen in den Systemen Cucumis sativus / Sphaerotheca fuliginea und Hordeum vulgare / Blumeria graminis f. sp. hordei durchgeführt wurden, um Unterschiede bzw. Übereinstimmungen in den Signalketten monokotyledoner und dikotyledoner Pflanzen ermitteln zu können. Anknüpfend an vorangegangene Arbeiten wurde der erste Arbeitsschwerpunkt auf die Beurteilung der Bedeutung von H2O2 in der Signalkette von R. sachalinensis und Physcion gelegt. Zu diesem Zweck wurden sowohl H2O2-Hemmstoffe und Antioxidantien als auch Wasserstoffperoxidbildner in verschiedenartigen Biotests eingesetzt. Aufgrund ihrer pos./neg. Wirkungsweise wurden die ersten Erklärungsansätze zur induzierenden Wirkung des Extrakts geliefert. Weiterhin wurden Methoden angewandt, die es erlaubten, H2O2 im Gewebe zu lokalisieren und quantitativ zu bestimmen. Deren Aussagen unterstützten das Vorhandensein eines oxidativen Bursts. Desweiteren wurden noch zwei andere Sauerstoffverbindungen, das Superoxidanion und das Stickoxid, in die Untersuchungen einbezogen. O2-stellte dabei anscheinend eine Vorstufe zur H2O2-Bildung dar, NO wurde eine Signalfunktion zugeschrieben und es konnte mit Elementen des aktivierten H2O2-Stoffwechsels reagieren. Zur Klärung der an der Abwehrreaktionen beteiligten Enzyme wurden H2O2-aufbauende wie -abbauende und an den H2O2-Stoffwechsel anknüpfende Enzyme betrachtet und ihre Aktivität konnte z. T. mit dem oxidativen Burst in Verbindung gebracht werden. Ergänzend dazu wurde im API-ZYM-System die Beteiligung anderer Enzymgruppen außerhalb des H2O2-Metabolismus geprüft. Ansatzweise konnte von ausgewählten Enzymen deren Isoformen mittels isoelektrischer Fokussierung ermittelt werden. Strukturelle und biochemische Arbeiten sollten die Abwehrreaktionen des Wirtsgewebes aufzeigen. Die in Verbindung mit der Induzierten Resistenz bekannten histologischen Veränderungen im Pflanzengewebe und innerhalb der Pathogenentwicklung sind in Form von einzelnen Parametern wie Hypersensitive Reaktion, Autofluoreszenz, Papillenbildung, H2O2-Bildungsorte etc. qualitativ und quantitativ beobachtet worden. Durch den Einsatz von Vital- als auch Letalfarbstoffen wurde die Hypothese überprüft, ob es sich bei der induzierenden Wirkung des Extrakts um eine Art von unterschwelliger HR handelt. Erneut wurde auch eine mögliche direkte Wirkung des R. sachalinensis-Extrakts auf den Infektionsverlauf von Mehltau untersucht. Keimfähigkeitstests mit unterschiedlichen Pathotypen von Gurkenmehltau und Messungen des Blattoberflächenmilieus gaben dazu Auskunft. Zur Beantwortung der Frage nach weiteren induzierten oder direkt wirkenden Inhaltsstoffen des Extrakts konnten phenolische Verbindungen nachgewiesen werden.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1768}
}

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