Brinkmann, Olaf: Wirkung verschiedener Abwehrproteine auf phytopathogene Pilze in vitro und ihre Resistenzwirkung in transgenen Kartoffel- und Tabakpflanzen. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03716
@phdthesis{handle:20.500.11811/1769,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03716,
author = {{Olaf Brinkmann}},
title = {Wirkung verschiedener Abwehrproteine auf phytopathogene Pilze in vitro und ihre Resistenzwirkung in transgenen Kartoffel- und Tabakpflanzen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Die Entwicklung von Transformations- und Klonierungstechniken eröffnet neue Wege in der Züchtung von Kulturpflanzen. Durch diese Verfahren wird es möglich, Gene aus verschiedenen Organismen in Pflanzen zu exprimieren. Ziel der molekularen Pflanzenzüchtung ist die Verbesserung von Qualitätsfaktoren der Kultursorten und die Erhöhung der Krankheitsresistenz insbesondere gegen phytopathogene Pilze. Durch die Übertragung von Fremdgenen, die für Abwehrproteine codieren, kann die Basisresistenz von Pflanzen verändert werden. In dieser Arbeit wurden transgene Kartoffel- und Tabakpflanzen, die die Abwehrproteine Glukanase, Chitinase, RIP oder Kombinationen dieser Proteine exprimierten, mit Hilfe eines Blattscheibentests auf ihre Anfälligkeit gegen wichtige phytopathogene Pilze untersucht.
Die Expression von Glukanase und Chitinase in Tabak führte zu einem signifikant verringerten Befall mit den Pathogenen Botrytis cinerea und Phytophthora nicotianae. Durch die Kombination dieser beiden Abwehrproteine konnte im Vergleich zu Einzelkonstrukten nur eine geringfügig erweiterte Erhöhung der quantitativen Resistenz festgestellt werden. Auch die Kombinationen Glukanase/Chitinase, Glukanase/RIP und RIP/Chitinase in Kartoffelpflanzen der Sorte Désirée führte zu einer deutlich verringerten Anfälligkeit gegen Phytophthora infestans, aber nicht zu einer Erhöhung der Resistenz, die über die Wirkung eines einzelnen Resistenzproteins hinausging.
Für das T4-Lysozym war bislang nur eine bakterizide Wirkung bekannt. Anhand von in vitro-Untersuchungen konnte eine hemmende Wirkung auf keimende Sporen phytopathogener Pilze festgestellt werden. Auch enzymatisch inaktives Lysozym und die Peptide A4 und A23 des T4-Lysozyms wiesen die gleiche Wirkung auf keimende Pilzsporen auf. Dieser Effekt kann wahrscheinlich auf die Wirkung amphipathischer Helices auf Zellmembranen zurückgeführt werden. Mit Hilfe eines Fluoreszenztests konnte die membranschädigende Wirkung des T4-Lysozyms auf Pilzsporen nachgewiesen werden.
Die Expression des T4-Lysozyms in der Kartoffelsorte Désirée unter Kontrolle des konstitutiven 35S-Promotors führte zu einer signifikanten Befallsverringerung nach Inokulation mit Phytophthora infestans. Bei Expression des Proteins unter der Kontrolle des induzierbaren Mannopinsynthase-Promotors konnte jedoch kein signifikanter Effekt festgestellt werden. Transgene T4-Lysozym exprimierende Linien der Kartoffelsorten Panda und Secura, die eine hohe bzw. niedrige natürliche Resistenz gegen P. infestans besitzen, zeigten ebenfalls deutlich verringerten Befall mit diesem Erreger.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1769}
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