Mickelat, Simone: Entwicklung, Anwendung und Langzeitevaluation eines strukturierten, fakultativen Modulsystems für die klientenzentrierte Beratung von Übergewichtigen und Adipösen. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03546
@phdthesis{handle:20.500.11811/1878,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-03546,
author = {{Simone Mickelat}},
title = {Entwicklung, Anwendung und Langzeitevaluation eines strukturierten, fakultativen Modulsystems für die klientenzentrierte Beratung von Übergewichtigen und Adipösen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung, Anwendung und Evaluation eines strukturierten, aus individuell wählbaren Modulen bestehenden Programms („Erlebniswelt Abnehmen“) zum dauerhaft erfolgreichen Gewichtsmanagement für Erwachsene. Das Konzept basierte auf dem multifaktoriellen Verständnis über die verursachenden und aufrechterhaltenden Bedingungen von Übergewicht.
Die Probanden konnten in Abhängigkeit von ihrer aktuellen Lebenssituation die für sie geeigneten Angebote aus einem Modulsystem auswählen Dabei lag das Charakteristikum des Konzepts darin, die Teilnehmer langfristig individuell bei der Auswahl der für sie momentan erfolgversprechend erscheinenden Strategie zu beraten. Auf diese Weise sollte eine kontinuierliche Modifikation des Lebensstils erzielt werden können. Seitens der Hochschule Niederrhein wurden regelmäßige Kleingruppentreffen, Einzelberatungen und Ernährungsprotokoll als interne Module angeboten. In das Programm „Erlebniswelt Abnehmen“ wurden außerdem die Veranstaltungen lokaler Institutionen aus den Bereichen Bewegung, Entspannung/Streßbewältigung, Ernährung und Freizeitgestaltung als externe Module integriert.
Durchgeführt wurde das Programm als prospektive Interventionsstudie an 70 Adipösen/Übergewichtigen über einen Zeitraum von 24 Monaten. Evaluiert wurden die Modulwahl, die Gewichtsentwicklung und das Gesundheitsverhalten.
Die Teilnehmer (Durchschnittsalter: 48 Jahre, Frauenanteil: 80%) hatten im Mittel einen Initial-BMI von 32,1 kg/m2. Nach 24 Monaten lagen die Datensätze von 42 Probanden vor, die zu allen Erhebungszeitpunkten anwesend waren. Die Gewichtsentwicklung nach 12 bzw. 24 Monaten belief sich auf eine durchschnittliche Abnahme in Höhe von - Δ 2,9 kg bzw. - Δ 0,3 kg. Damit können 29% bzw. 12% („Intention to treat“ Basis: 17% bzw. 7%) als erfolgreich (5% Gewichtsreduktion) bezeichnet werden. Alle Probanden beteiligten sich primär in den ersten 12 Monaten an den Kleingruppentreffen und veränderten ihre Ernährungsgewohnheiten positiv bezüglich Auswahl und Zubereitung der Mahlzeiten sowie der bewußten Steuerung des Eßverhaltens in Situationen emotionalen Unwohlseins. Die externen Module wurden vor allem im Bereich Bewegung von 67% der Teilnehmer angenommen.
Die hohe Erwartungshaltung hinsichtlich der kurzfristigen Gewichtsabnahme resultierte in der Konzentration auf die "vertrauten" Methoden. Das Modulsystem ist in seiner Gesamtheit nicht als Einstieg zur dauerhaften Modifikation des Lebensstils genutzt worden. Möglicherweise würde eine holistisch ausgerichtete Vorgehensweise und Programmgestaltung, die Aspekte und Erkenntnisse der Ernährungspsychologie bzw. -pädagogik als wesentliche Elemente verstärkt berücksichtigt, die nachhaltige Verhaltensänderung erleichtern.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1878}
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