Braun, Michael: Einflussfaktoren bei der Tablettierung magensaftresistent überzogener Pellets auf Exzenter- und Rundlauftablettenpresse. - Bonn, 2003. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01336
@phdthesis{handle:20.500.11811/1890,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01336,
author = {{Michael Braun}},
title = {Einflussfaktoren bei der Tablettierung magensaftresistent überzogener Pellets auf Exzenter- und Rundlauftablettenpresse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2003,
note = {Aufgabenstellung dieser Arbeit war die Entwicklung einer multipartikulären Tablette aus magensaftresistent überzogenen Pellets unter produktionsähnlichen Bedingungen auf einer Rundlauftablettenpresse.
Pellettabletten bieten gegenüber der Kapsel als Trägersystem einige Vorteile: Sie besitzen eine höhere Patientencompliance, können als teilbare Arzneiform konzipiert werden und sind zumeist kostengünstiger herzustellen als Kapseln. Sollen als Überzug konventionelle magensaftresistente Polymere verwendet werden, gestaltet sich die Verpressung besonders schwierig. Aufgrund der Sprödbrüchigkeit des Überzugsmaterials reißen die Filme durch die mechanische Belastung beim Tablettieren und die magensaftresistenten Eigenschaften gehen verloren. Ein weiteres Problem ist die unterschiedliche Partikelgröße pellethaltiger Pulvermischungen, die Segregationserscheinungen während des Tablettierens begünstigt. Die Gewährleistung der Gleichförmigkeit von Masse und Gehalt der Komprimate ist deshalb ebenfalls problematisch. Außerdem müssen die Tabletten trotz geringer Bindekräfte zwischen Pelletoberfläche und Trägermatrix eine ausreichende Bruchfestigkeit besitzen und bei Kontakt mit wässrigen Medien innerhalb kürzester Zeit zerfallen und die Pellets freigeben.
Zur Entwicklung der Formulierung wurden deshalb zunächst verschiedene Einflussfaktoren und deren Zusammenhänge innerhalb des Systems untersucht:
1) Magensaftresistenter Filmüberzug der Pellets
2) Pelletanteil in der Tablette
3) Pelletgröße
4) Trägermatrix
5) Stempelgeometrie des Tablettierwerkzeugs
Auf Grundlage dieser Ergebnisse erfolgte eine Rezepturoptimierung auf der Exzenterpresse und abschließend die erfolgreiche Übertragung der Formulierung auf die Rundlauftablettenpresse.
Die Wirkstoffpellets der entwickelten Tablette besitzen einen mittleren Durchmesser von 450 µm und sind mit einem 60 µm dicken Film aus Eudragit L30D-55 überzogen, der durch die Einarbeitung von 30% (m/m) 1,2-Propylenglykol in hohem Maße flexibel und plastisch verformbar wird. Dadurch übersteht der Filmüberzug die mechanische Belastung während der Tablettierung nahezu unbeschadet, die Arzneibuchanforderungen an die Wirkstofffreisetzung von magensaftresistenten Arzneiformen werden problemlos erfüllt.
Auf der Rundlauftablettenpresse erwies sich ein Pelletanteil in der Tablette von 50% (m/m) in Kombination mit einer Trägermatrix aus dem außerordentlich gut kompaktierbaren und plastisch verformbaren Avicel PH101 als am besten geeignet. Sowohl die gestellten Anforderungen an den Zerfall und die Bruchfestigkeit der Tabletten als auch die entsprechenden Gleichförmigkeitskriterien des Pharm. Eur. an die Tablettenmasse und den Gehalt konnten erfüllt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1890}
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