Kambeck, Michael: Politikvermittlung auf EU- und Bundesebene : ein Vergleich in Theorie und Praxis unter besonderer Berücksichtigung des Politikfeldes Informationsgesellschaft. - Bonn, 2004. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-04449
@phdthesis{handle:20.500.11811/2163,
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author = {{Michael Kambeck}},
title = {Politikvermittlung auf EU- und Bundesebene : ein Vergleich in Theorie und Praxis unter besonderer Berücksichtigung des Politikfeldes Informationsgesellschaft},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2004,
note = {Die Untersuchung arbeitet die Differenzen und Gemeinsamkeiten der Politikvermittlung auf EU- und Bundesebene heraus. Dabei werden sowohl allgemeingültige Ergebnisse geliefert als auch solche, die sich aus dem gewählten Schwerpunkt "Informationsgesellschaft" ergeben.
Basierend auf einem ganzheitlichen Interaktionsmodell (Kreislaufmodell), wird in Kapitel II die Theorie hergeleitet und untermauert, dass Politikvermittlung über die Massenmedien den selben Gesetzmäßigkeiten folgt, denen auch Fernsehserien folgen. Politikvermittlung spielt sich in Kreisläufen ab, deren Bestand als Serie von den Motiven der Akteure, Medien und Bürger abhängt. Um diese Theorie ganzheitlich zu erfassen, wird eine Abkehr von der verbreiteten medienzentrierten oder akteurzentrierten Perspektive praktiziert.
Kapitel III zeigt in einer umfassenden Fallanalyse mit Expertenbefragung, dass, während EU- und Bundesebene im eingangs modellierten Regelsystem der Politikvermittlung die gleichen Bedingungen erfüllen müssen, sie mit ungleichen Mitteln agieren. Es wird dargelegt, dass die zur Verfügung stehenden Mittel auf EU-Ebene aus historischen Gründen geringer sind: Die EU muss heute noch oft neue Politikvermittlungskreisläufe initiieren, während die Bundesebene ihre Vertrautheit nutzen und Aktuelles in vorhandene Kreisläufe einordnen kann.
Als Nebenprodukt dieser Fallanalyse ergibt sich eine genaue Policy- und Kommunikationsanalyse im Politikfeld "Informationsgesellschaft". Dazu liefert die Arbeit eine umfassende Historie und Gegenwartsanalyse politischer Programme auf EU- und Bundesebene. Gleichzeitig schlägt sie die Brücke zu deren praktischer Vermittlung auf beiden Ebenen.
Kapitel IV liefert den Nachweis der Inexistenz einer natürlichen Politikvermittlungsquelle. Nur bei wenigen Themen (z.B. Arbeitslosigkeit, Rente) ist die Bundespolitik aus Sicht der Bürger der natürliche Kommunikator. Die repräsentative demoskopische Untersuchung zeigt, dass die Bürger in den meisten Politikfeldern von beiden Ebenen gleich viele oder wenige Informationen aufzunehmen bereit sind. Dies zeigt das Potenzial für die EU auf. Eine Resignation vor allgemeinem Desinteresse der Bürger an Europa wäre fehl am Platz. Andere Faktoren, vorwiegend die Serienfaktoren, sind maßgeblicher.
Schließlich werden verschiedene Szenarien für die Politikvermittlung auf EU- und Bundesebene analysiert. Die mögliche Wirkung externer Faktoren (z.B. EU-Verfassung) und interner Faktoren (z.B. Reorganisation der Sprecherdienste) wird aufgezeigt - vor dem Hintergrund einer langfristig eher abnehmenden historischen Benachteiligung der EU. Strategiehilfen für erfolgreiche Politikvermittlung, besonders auf EU-Ebene, werden geliefert. Die Bedeutung der Grundrauschenproblematik in der Politikvermittlung sowie Strategien zur Nutzung des Serienpotenzials werden aufgezeigt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2163}
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