Schloske, Lothar: Untersuchung über die Art und Höhe des Seleneintrages in Milch- und Getreideprodukte durch Selen-Flüssig-Blattapplikation. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-06460
@phdthesis{handle:20.500.11811/2204,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-06460,
author = {{Lothar Schloske}},
title = {Untersuchung über die Art und Höhe des Seleneintrages in Milch- und Getreideprodukte durch Selen-Flüssig-Blattapplikation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Am Anfang dieser Arbeit stand die Entwicklung eines Verfahrens der Hydrid-Atomabsorptionsspektrometrie (HG-AAS), um auf ihren Selengehalt zu untersuchende Proben schnell und zuverlässig analysieren zu können. Dazu wurde eine Methode entwickelt, die es erstmalig erlaubt, sämtliche vorbereitenden Arbeitsschritte komplett und geschlossen in einer Mikrowelle auszuführen. Mittels dieser Selenanalytik wurde nun untersucht, wie sich mit Hilfe der Flüssig-Blattapplikation das essentielle Spurenelement Selen schon zu Anfang der Nahrungskette einfach und gut dosierbar in diese einbringen lässt und somit von Beginn an die positiven Effekte des Selens in allen Stufen zum Tragen kommen.
So gelang es auch in einem vom Selenmangel besonders betroffenen Gebiet durch die Applikation von Natrium- oder Calciumselenat während der Wachstumsphase von Weidegras den Selengehalt des Pflanzenaufwuchses auf ein tierernährungsphysiologisch bedeutsames Niveau anzuheben. Die Fütterung von Milchkühen mit derart selenangereicherter Silage führte zu einer deutlichen Erhöhung des Selengehaltes der Milch. Er stieg innerhalb von einigen Wochen um den Faktor > 5 an und folgte dabei binnen 24-48 Stunden der sinkenden bzw. steigenden Selenkonzentration im Grundfutter. Eine Zufütterung von anorganischem Selen ergab dagegen keinen Einfluss auf den Selengehalt der Milch. Es zeigte sich, dass das in der Milch enthaltene Selen überwiegend in proteingebundener Form vorliegt: Zu etwa gleichen Teilen im Kasein und den Molkenproteinen bei herkömmlicher Milch, bei den selenangereicherten Proben dagegen enthielten die Molkenproteine einen größeren Selenanteil als die Kaseine. Der Erhöhung des Selengehaltes der Milch sind allerdings aus tiergesundheitlicher Sicht Grenzen gesetzt. Legt man aber eine für Milchkühe noch gesundheitlich positiv wirkende Aufnahmemenge zugrunde, bedeutet dies eine Verdreifachung gegenüber dem gegenwärtigen Versorgungsniveau beim Menschen.
Als noch effizienter erweist sich eine direkte Selenanreicherung pflanzlicher Nahrungsmittel. Ebenfalls durch Flüssig-Blattapplikation gelang es, den Selengehalt von Weizen auf ein ernährungsphysiologisch bedeutsames Niveau anzuheben. Mahlversuche legten zudem dar, dass sich eine solche Selenanreicherung auf alle Mahlerzeugnisse verteilt, ähnlich wie bei Weizen von selenreichen Böden. Bei einem Selengehalt von 220 µg/kg Weizen und einem durchschnittlichen täglichen Verzehr von 250 g des daraus gebackenen Brots ließe sich die Aufnahmemenge an Selen auf die von der EU empfohlene Menge von 56 µg Se/Tag erhöhen (momentanes durchschnittliches Aufnahmeniveau: 35,5 µg Se/Tag), unabhängig davon, ob das Brot aus Vollkorn- oder Auszugsmehlen gebacken wurde.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2204}
}

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