Schmitz, Hans-Christian: Optimale Akzentuierung und aktive Interpretation. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-05668
@phdthesis{handle:20.500.11811/2239,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-05668,
author = {{Hans-Christian Schmitz}},
title = {Optimale Akzentuierung und aktive Interpretation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Wir entwerfen eine Theorie der optimalen Akzentuierung und lassen uns dabei von den folgenden Überlegungen leiten: Nur in akustischer Kommunikation wird akzentuiert; Akzente bewirken die Hervorhebung von Wörtern gegenüber ihrer sprachlichen Umgebung. Akustische Kommunikation ist Störungen ausgesetzt; in gestörter Kommunikation werden hervorgehobene Wörter vom Rezipienten eher erkannt als nicht-hervorgehobene Wörter. Ein Rezipient kann ggf. auch unvollständig erkannte Sätze vollständig interpretieren. Es mag für ihn ausreichen, nur einige Wörter zu erkennen, um die Gesamtbedeutung eines geäußerten Satzes zu erfassen; bei diesen Wörtern handelt sich um die für das Verständnis 'kritischen' Wörter. Es ist der Kommunikation dienlich, wenn ein Sprecher die verständniskritischen Wörter des von ihm geäußerten Satzes durch Akzente hervorhebt und somit die Wahrscheinlichkeit ihrer Erkennung erhöht. Wir stellen die Hypothese auf, dass Akzentuierung allein der Hervorhebung von verständniskritischen Wörter dient. Wir nennen diese Hypothese "die Hypothese optimaler Akzentuierung". Welche Wörter für das Verständnis eines Satzes kritisch sind und demnach akzentuiert werden müssen, ist mit Rekurs auf den Äußerungs- respektive Interpretationskontext zu bestimmen.
Verschiedene Akzentmuster eines Satzes sind in verschiedenen Kontexten optimal. Sätze, die sich hinsichtlich ihrer Akzentmuster unterscheiden, müssen in verschiedenen Kontexte geäußert werden; sie haben also verschiedene Gebrauchsbedingungen. Unter der Voraussetzung, dass ein Satz optimal akzentuiert wird, wird qua Akzentuierung eine bestimmte Beschaffenheit des Kontextes präsupponiert. Wenn der Kontext wiederum die Wahrheitsbedingungen des geäußerten Satzes beeinflusst, dann erfüllt die Wahl des Akzentmusters mittelbar eine bedeutungsspezifizierende Funktion; ihre semantische Wirkung ergibt sich als Epiphänomen optimaler Akzentuierung.
In der Dissertation wird ein Modell der aktiven Interpretation unvollständig erkannter Sätze definiert. Die Hypothese optimaler Akzentuierung wird begründet und präzisiert. Von ihr ausgehend werden Vorhersagen über Akzentmuster und Interpretationen gemacht. Die Vorhersagen werden experimentell bestätigt und mit konkurrierenden Vorhersagen sogenannter Fokustheorien verglichen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2239}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright