Rusinowska-Trojca, Jolanta: Städtebau und Wohnarchitektur des 19. Jahrhunderts in Gleiwitz (Gliwice). - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-05968
@phdthesis{handle:20.500.11811/2243,
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author = {{Jolanta Rusinowska-Trojca}},
title = {Städtebau und Wohnarchitektur des 19. Jahrhunderts in Gleiwitz (Gliwice)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Die vorliegende Arbeit analysiert die historische, städtebauliche und architektonische Entwicklung in Gleiwitz in der Zeit zwischen 1790 und 1910. Die damals an der östlichen Grenze Preußens gelegene Stadt wurde schnell zu einem wichtigen Industriestandort in Oberschlesien.
Die Beschreibung der im vorgegebenen Zeitrahmen andauernden Prozesse wird durch die Erläuterung von historischen und städtebaulichen Zusammenhängen seit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert eingeführt. Gleiwitz behielt seinen aus dem Mittelalter überlieferten Altstadtgrundriß. Erst mit der Industrialisierung und dem damit verbundenen Bevölkerungszuzug setzte die städtebauliche Entwicklung außerhalb des Altstadtkerns ein. Vor allem die Errichtung der Königlichen Eisenhütte 1793 im Nordosten von Gleiwitz, das Abtragen der Stadtmauer in den 1840er Jahren sowie der Bau der Bahnhofsanlage 1846 beeinflußten die Stadtausdehnung. Während der erste Erweiterungsplan von 1801 noch die rasterartige Struktur der Altstadt im Südwesten fortsetzte, regulierten die späteren Bebauungspläne den bereits vorhandenen unsystematischen Bauverlauf. Erst auf der Grundlage von Aufmessungsarbeiten entwarfen Marcks & Balke den Bebauungsplan von 1876/77, dessen Verwirklichung bis zur Jahrhundertwende andauerte und die vorhandene Stadtstruktur ordnete. In der Ausführung entstanden unterschiedlich gestaltete Straßenzüge, wobei dem alleenartigen Charakter der reicheren Wohnviertel die schlichteren Straßen der Beamten- und Arbeiterviertel entgegen gestellt wurden. Von den noch ländlich geprägten niedrigeren Wohnhäusern der Vorstadt wandten sich die Bauherren ab 1850 zunehmend den in regelmäßiger Reihenbebauung errichteten mehrgeschossigen Mietshäusern zu, die eine höhere Bauausnutzung garantierten. Neben dem typischen Baugrundriß mit Vorder- und Hinterhäusern hielten in der Fassadenausschmückung zahlreiche Formen des Historismus Einzug. Anschließend wird eine Typologie des Gleiwitzer Mietshauses ausgearbeitet. Auch die bedeutenden öffentlichen Bauten und Beispiele der Industriellenvillen werden vorgestellt.
Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Dokumentation, die als Beitrag zur Geschichte der Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert zu verstehen ist. Gleichzeitig ist sie ein Plädoyer für die Erhaltung der wertvollen historistischen Bebauung, die bis heute das Gleiwitzer Stadtbild bestimmt und eine mittlerweile vergangene Epoche des Industriezeitalters widerspiegelt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2243}
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