Bobzien, Matthias: Methodische Aspekte der Generalisierung von Geodaten. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07309
@phdthesis{handle:20.500.11811/2359,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-07309,
author = {{Matthias Bobzien}},
title = {Methodische Aspekte der Generalisierung von Geodaten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Diese Arbeit stellt die Generalisierung in der Kartographie auf eine theoretische Grundlage im Zusammenhang mit mathematischen Strukturen. Ausgegangen wird von einem erfolgreich entwickelten Verfahren zur Modellgeneralisierung von Digitalen Landschaftsmodellen. Die Verallgemeinerung dieses Verfahrens ist wünschenswert, um auch andere Anwendungen von den Ergebnissen profitieren zu lassen. Gezeigt wird, dass in bestimmten Bereichen eine Verallgemeinerung des gesamten Verfahrens prinzipiell nicht zu erreichen ist. Um der Verallgemeinerung der Modellgeneralisierung dennoch näher zu kommen, wird das Problem der Generalisierung auf einer abstrakteren Ebene definiert.
Das erste Ziel ist die Formalisierung der Generalisierungsziele. Hierbei wird auch die Formalisierung der Geodaten und des Generalisierungsvorganges angestrebt. Das zweite Ziel ist die Abstraktion und Verallgemeinerung der entwickelten Formalisierungen, um Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Generalisierungsanwendungen zu finden. Das dritte Ziel ist die Erstellung von Bedingungen, die sich auf einzelne Komponenten der Geodaten beziehen. Die Erfüllung dieser Bedingungen ist Voraussetzung für eine Generalisierung mit korrekten und qualitativ hochwertigen Ergebnissen.
Die Methodik stützt sich auf folgende Mittel: (1) Es wird ein Datenmodell entwickelt, das auf eine große Bandbreite unterschiedlicher Arten von Geodaten anwendbar ist. Zum einen ermöglicht es durch seine klare Strukturierung in Thematik, Topologie und Geometrie eine differenzierte Gruppierung der Formalisierungen. Zum anderen ermöglicht es eine Multirepräsentation von Geodaten in unterschiedlichen Auflösungen. (2) Die Generalisierung wird durch eine mathematische Funktion ausgedrückt, die aus der ungeneralisierten Menge von Geodaten auf die Menge der generalisierten Geodaten abbildet. Die Formulierung der Generalisierung als mathematische Funktion bildet die Grundlage für die Abstraktion der Generalisierung. (3) Die Generalisierungsfunktion wird als Morphismus formuliert. Dazu werden Eigenschaften auf den ungeneralisierten Daten identifiziert, die durch eine Generalisierung nicht verändert werden dürfen oder sollen. Diese Eigenschaften bilden Invarianzen der Generalisierung. Beispiele für invariante Eigenschaften sind die Zugehörigkeit zu Objektklassen, die topologische Adjazenz und Inzidenz, der Netzzusammenhang sowie die Flächendeckung. Die gefundenen invarianten Eigenschaften werden als Bedingungen formuliert, und zwar so, dass sie durch einen Rechner automatisch überprüfbar sind. Sie sind unabhängig von einer konkreten Generalisierungsanwendung, da sie abstrahiert und allgemein formuliert sind. Mit der abstrakten und formalisierten Erstellung von Bedingungen zu invarianten Eigenschaften der Generalisierung leistet diese Arbeit einen Beitrag zur bedingungsbasierten Modellierung der Generalisierung.
Mit der Anwendung auf reale Daten wird die Praktikabilität der entwickelten Formalisierungen, Abstraktionen und Verallgemeinerungen gezeigt. Die Anwendung geschieht auf Basis der Implementation des eingangs erwähnten Verfahrens zur Modellgeneralisierung. An Hand von zwei weiteren Anwendungsbeispielen - der Generalisierung von geologischen Karten und der Generalisierung von Straßenkarten - wird gezeigt, wie die abstrahiert formulierten Bedingungen der Invarianzen auf andere Generalisierungsanwendungen übertragen werden können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2359}
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