Gondolatsch, Christian Alexander: Stellenwert der Leber-Milz-Szintigraphie mit 99mTechnetium-Zinnkolloid bei der Methotrexat-Therapie dermatologischer Erkrankungen. - Bonn, 2006. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06997
@phdthesis{handle:20.500.11811/2404,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-06997,
author = {{Christian Alexander Gondolatsch}},
title = {Stellenwert der Leber-Milz-Szintigraphie mit 99mTechnetium-Zinnkolloid bei der Methotrexat-Therapie dermatologischer Erkrankungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2006,
note = {Methotrexat ist ein häufig verwendetes Medikament im Rahmen der Therapie entzündlicher und dermatologischer Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, Psoriasis). Da Methotrexat potentiell lebertoxische Eigenschaften zugeschrieben werden, sind vor Beginn einer Therapie stets Untersuchungen zum Gesundheitsstatus der Leber anzufertigen. Vornehmlich eignen sich hierzu die Laborchemie, die Sonographie und die Leberpunktion.
Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, den Stellenwert der Leber-Milz-Szintigraphie, die ebenfalls Leberschäden nachweisen kann, unter der Methotrexat-Therapie dermatologischer Erkrankungen mittels einer retrospektiven Analyse der Befunde der Szintigraphie sowie der entsprechend korrespondierenden Laborparameter zu untersuchen.
Dazu wurden von 157 Patienten die Befunde der Leber-Milz-Szintigraphien (Leber-Milz-Quotient) sowie die Laborparameter der Leber (GGT, ALT, AST, Bilirubin, AP) von 1996 bis 2003 erhoben.
In Form einer logistischen Regression wurde untersucht, in wie weit eine signifikante Korrelation zwischen dem Ergebnis der Leber-Milz-Szintigraphie und den jeweiligen Laborparametern nachweisbar ist. Auch ein möglicher geschlechtsabhängiger Zusammenhang, sowie die Möglichkeit eines krankheitsspezifischen Zusammenhangs wurden im Rahmen dieser Arbeit berücksichtigt.
Ferner wurde überprüft, in wie weit ein pathologisches Laborprofil der Leber auf ein pathologisches Ergebnis der Leber-Milz-Szintigraphie schließen lässt.
Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass abgesehen von Fällen schwerer Leberschädigung, keinerlei Korrelation zwischen der Leber-Milz-Szintigraphie und den genannten Blutparametern besteht. Auch eine mögliche geschlechtsabhängige Korrelation konnte, ebenso wie eine potentielle krankheitsspezifische Korrelation, ausgeschlossen werden.
Die Überprüfung szintigraphischer und klinisch-chemischer Befunde nach pathologischen Befunden konnte jedoch zeigen, dass in rund 17 Prozent der Fälle ein pathologischer Befund der Szintigraphie bei gleichzeitig unauffälliger Laborchemie, erhoben werden konnte. Umgekehrt findet sich in 28 Prozent der Fälle ein pathologisches Laborprofil bei normwertigem Leber-Milz-Quotienten. Insgesamt fand sich szintigraphisch in 23 Prozent der Fälle, laborchemisch in rund 34 Prozent der Fälle ein pathologischer Befund an der Leber.
Hieraus folgt, dass Leber-Milz-Szintigraphie und Laborchemie gleichermaßen und unabhängig voneinander einen hohen Stellenwert im Rahmen der Diagnostik bei Methotrexat Therapie haben. Beide Untersuchungen bilden unterschiedliche Systeme und Pathologien der Leber ab und können daher einen aussagekräftigen Einblick in den Befund der Leber geben. Während die Laborchemie auf zellulärer Ebene Resultate liefert, erfasst die Leber-Milz-Szintigraphie die Funktion des Retikuloendothelialen Systems.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2404}
}

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