Saeglitz, Claudia: Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus : Prävalenz, mögliche Ursachen, übliche Therapie und prognostische Bedeutung. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-11509
@phdthesis{handle:20.500.11811/2726,
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author = {{Claudia Saeglitz}},
title = {Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus : Prävalenz, mögliche Ursachen, übliche Therapie und prognostische Bedeutung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Einleitung: Mangelernährung wird international als häufigstes Begleitsymptom bei Alterspatienten mit weitreichender Bedeutung für Lebensqualität, Krankheitsverlauf und Lebenserwartung angesehen. Internationale Studien berichten von Mangelernährung bei akut-geriatrischen Patienten bei bis zu 57% (in Abhängigkeit von der Erhebungsmethode). Ziel dieser Untersuchung war es daher, die Prävalenz von Mangelernährung bei akut-geriatrischen Patienten in einer deutschen Klinik zu erfassen. Weitere Ziele waren die Untersuchung möglicher Ursachen sowie deren Zusammenhang mit dem Ernährungsstatus, die Beschreibung des routinemäßigen Umgangs mit Mangelernährung und die Untersuchung der prognostischen Bedeutung von Mangelernährung.
Methoden: Im Rahmen einer monozentrischen Querschnittsstudie mit Nacherhebung wurde konsekutiv bei allen Patienten am Tag nach der Klinikaufnahme mit Hilfe von verschiedenen Methoden (Anthropometrie, Mini Nutritional Assessment, Subjective Global Assessment, ernährungsabhängige Laborparameter, Bioelektrische Impedanzanalyse) der Ernährungszustand erfasst. Risikofaktoren für Mangelernährung wurden in Form eines persönlichen Interviews mit den Patienten bzw. Angehörigen erhoben. Informationen zum üblichen Umgang mit Ernährungsproblemen sowie Verlaufsdaten zum Krankheitsstatus wurden bei Entlassung aus den Krankenakten entnommen. Sechs Monate nach Entlassung aus der Geriatrie wurden Rehospitalisierungen und Mortalität der Patienten telefonisch beim Hausarzt erfragt.
Ergebnisse: Es nahmen 205 Patienten (142 Frauen) zwischen 75 und 95 Jahren (Median: 82 Jahre) an der Studie teil. Die Prävalenz von Mangelernährung lag in Abhängigkeit von der Methode zwischen 11 % und 50 %. Häufige Risikofaktoren für Mangelernährung waren ein ungewollter Gewichtsverlust, Probleme beim Schneiden von Lebensmitteln sowie eine Verschlechterung des Appetits. Patienten mit einer höheren Anzahl an Risikofaktoren waren signifikant häufiger mangelernährt als Patienten mit weniger Risikofaktoren. Die Dokumentation von Ernährungszustand und Ernährungsproblemen in den Krankenakten war unzureichend. Mangelernährte Patienten entwickelten im Vergleich zu den nicht mangelernährten Patienten signifikant häufiger Komplikationen im Krankenhaus und hatten eine signifikant längere Liegedauer.
Schlussfolgerung: Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollte zukünftig die klinische Erfassung des Ernährungszustands routinemäßig in das Aufnahmegespräch von Arzt und Pflege integriert werden. Diese Erfassung sollte mit evaluierten Methoden durchgeführt werden. Die Dokumentation von Ernährungsproblemen ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität mangelernährter Patienten. Letztendlich dient die Erkennung von Mangelernährung dazu, eine gezielte und effektive ernährungsmedizinische Intervention anzuwenden. Dabei sollte eine optimale Intervention zu einer positiven Prognose führen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2726}
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