Brinkhaus, Georg Sebastian Hubertus: Quantifizierung von Stenosen der Koronararterien mittels 16-Zeiler Multi-Slice-Computertomographen bei Patienten vor geplanter Herzoperation : Vergleich zum Standard der Koronarangiographie. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14919
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Ziel unserer Untersuchung war es, die Möglichkeiten des 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphen in der Erkennung von Stenosen in den Koronargefäßen zu beurteilen und ohne Ausschluss von Segmenten auf Grund ihrer schlechten oder fehlenden Beurteilbarkeit oder des zu geringen Durchmessers und ohne medikamentöse Absenkung der Herzfrequenz durch Betablocker gegenüber der Koronarangiographie zu testen. Diese neue Technik würde auf Grund ihrer niedrigeren Rate an Komplikationen und geringeren Invasivität eine gute sowie auch eine kostengünstigere Alternative zum derzeitigen Goldstandard der Angiographie bieten. Um das derzeitige Potential des 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphen zu quantifizieren, wurden die Stenoseergebnisse der Koronarangiographie sowie der ebenfalls durchgeführten 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphie von 66 Patienten der Universitätsklinik Bonn verglichen. Darauf aufbauend wurde untersucht, in wie weit sich die Ergebnisse des 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphen mit denen der Angiographie deckten. Dabei wurde der derzeitige Goldstandard Koronarangiographie als Referenzmethode gewertet.
In dieser Studie ergaben sich über alle Segmente eine Sensitivität von 79,8%, eine Spezifität von 68,43%, ein positiver Vorhersagewert von 38,73% sowie ein negativer Vorhersagewert von 93,13%. Dieses Ergebnis liegt aufgrund des fehlenden Ausschlusses der dünnen Gefäßsegmente sowie der nicht reduzierten Herzfrequenz unter den Ergebnissen vergleichbarer Studien. Zeigen konnten wir auch, dass es bei Patienten mit Vorhofflimmern zu einer deutlich reduzierten Beurteilbarkeit kommt. Auch konnten wir den Einfluss der Herzfrequenz auf die Detektion von Stenosen mittels 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphen bestätigen. Dagegen konnten wir keinen Einfluss des Body-Mass Index auf die Bildqualität und damit auf die Beurteilbarkeit erkennen. Allerdings sind zur Verifizierung dieser Punkte weitere Studien anzuschließen.
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es mit einem 16-Zeiler-Multislice-Computertomogaphen nicht möglich zu sein, die Koronarangiographie in ausreichender Sensitivität und Spezifität als Goldstandard in der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung abzulösen. Aber auch wenn sicherlich der weit überwiegende Teil der Patienten, die derzeit einer invasiven Diagnostik zugeführt werden, von einer nichtinvasiven Diagnostik mittels 16-Zeiler-Multislice-Computertomographen nicht profitieren, so könnte doch ein gewisser Teil invasiver Herzkatheteruntersuchungen unter Umständen durch die MSCT ersetzt werden, wenn, bedingt durch den übereinstimmend hohen negativen Vorhersagewert, der zuverlässige Ausschluss signifikanter Stenosen in solchen Koronarsegmenten gelingt, die einer interventionellen Revaskularisierung zugänglich wären. Ein Einsatz könnte dann möglicherweise bei Patienten mit niedriger Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzerkrankung, also z.B. bei atypischer Beschwerdesymptomatik, nutzbringend sein. Diese Indikationsgebiete müssten aber zunächst durch gezielte Studien abgesichert sein. Eine ungezielte Anwendung, gar als Screening, ist derzeit mit den aktuellen 16-Zeiler-Multislice-Computertomographien nicht zu rechtfertigen.

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