Wolf Villela, Angela: Dem D-Serin-Pathway zugrunde liegende Gene und deren Bedeutung für die Bipolar affektive Störung. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15805
@phdthesis{handle:20.500.11811/3801,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15805,
author = {{Angela Wolf Villela}},
title = {Dem D-Serin-Pathway zugrunde liegende Gene und deren Bedeutung für die Bipolar affektive Störung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {ie bipolar affektive Störung gehört mit einer Lebenszeitprävalenz von ca. 1% zu den häufigen psychiatrischen Erkrankungen des mittleren Erwachsenenalters und ist durch das alternierende Auftreten von manischen und depressiven Episoden gekennzeichnet. Befunde von Familien-, Adoptions- und Zwillingsuntersuchungen zeigen übereinstimmend eine Beteiligung genetischer Faktoren an der Pathogenese bipolar affektiver Erkrankungen. Man geht dabei von mehreren zu Grunde liegenden Krankheitsgenen aus, die in verschiedenen chromosomalen Bereichen liegen und in unterschiedlicher Kombination und mit variablem Gewicht zur Krankheitsprädisposition beitragen.
Eine Möglichkeit, Krankheitsgene bei genetisch komplexen Erkrankungen zu identifizieren, liegt in der Untersuchung eines Kandidatengens auf Assoziation mit der jeweiligen Störungsform. Unter anderem werden dabei Kandidatengene untersucht, von deren Produkten man eine Beteiligung an der Pathophysiologie der Erkrankung vermutet.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine Assoziationsstudie an einem Fall-Kontroll- Kollektiv mit 325 bipolar affektiven Patienten und 325 Kontrollpersonen. Ziel war die Identifizierung von Dispositionsgenen für die bipolar affektive Störung. Dabei wurden sieben Kandidatengene untersucht, deren korrespondierende Proteine in unterschiedlicher Weise am D-Serin-/NMDA-Rezeptor-Pathway im ZNS beteiligt sind. Hintergrund für die Auswahl dieser Gene waren Studien, die auf eine Beteiligung des D-Serin-/NMDA-Rezeptor-Pathways am Entstehungsprozess bipolar affektiver Störungen hindeuten.
Die statistische Auswertung ergab im Bereich von zwei Genen (GRIN2A und GRIN2B) für einzelne der untersuchten Varianten schwache Assoziationshinweise (GRIN2B_139030 p=0,011, GRIN2A_100195 p=0,045). Allerdings halten diese Befunde nicht einer Korrektur auf Multiples Testen stand. Zudem ergaben sich für andere Varianten innerhalb dieser Gene keine Assoziationshinweise, so dass die positiven Ergebnisse sehr vorsichtig bewertet werden müssen. An unabhängigen Stichproben mit bipolar affektiver Störung muss in zukünftigen Studien untersucht werden, ob die erhobenen positiven Befunde replizierbar sind. Für die untersuchten Varianten in den fünf anderen Genen (GRIN1, PSPH, SLC1A4, SLC6A5, SLC6A9) konnte keine signifikante Assoziation mit der bipolar affektiven Störung nachgewiesen werden. Somit ist deren Beteiligung an der Pathogenese der Erkrankung in der deutschen Bevölkerung eher unwahrscheinlich.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3801}
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