Szinay, Miriam: Prächirurgische Diagnostik und chirurgische Epilepsietherapie bei Patienten mit MRT-negativen fokalen Epilepsien. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19035
@phdthesis{handle:20.500.11811/3888,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19035,
author = {{Miriam Szinay}},
title = {Prächirurgische Diagnostik und chirurgische Epilepsietherapie bei Patienten mit MRT-negativen fokalen Epilepsien},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen auf eine epilepsiechirurgische Therapie und – wenn diese möglich ist - postoperative Anfallsfreiheit Patienten mit einer Magnetresonsanztomographie-(MRT-)negativen („kryptogenen“) fokalen therapierefraktären Epilepsie haben.
Hierzu wurde aus den Jahren 2000 bis 2005 die klinischen und paraklinischen Daten jener Patienten herangezogen, die sich an der Klinik für Epileptologie der Universität Bonn einer präoperativen Diagnostik unterzogen und bei welchen die kranielle MRT keine epileptogenen Läsionen zeigten.
Folgende Daten aller Patienten wurden erhoben: Basisdemografische Daten, Anfallstypen und -frequenz, die Ergebnisse der nichtinvasiven und invasiven Untersuchungen, im Fall einer Operation die Art des operativen Eingriffs, das Outcome bezogen auf die letzte verfügbare Verlaufsuntersuchung, die histopathologische Diagnose der Resektate. Zusätzlich wurden die präoperativ angefertigten MRT-Bilder der operierten „MRT-negativen“ Patienten re-evaluiert.
933 Patienten durchliefen in dem Zeitraum die prächirurgische Diagnostik. In 163 Fällen (17%) ergab die kranielle MRT einen unauffälligen Befund hinsichtlich epileptogener Läsionen. 17 der 163 Patienten (10%) wurden operiert. 9 der 17 operierten Patienten (53%) waren beim letzten Nachuntersuchungstermin für mindestens ein Jahr anfallsfrei gegenüber 18 (16%) der Gruppe der nicht operierten Patienten. In 6 der 17 Resektate der MRT-negativen Patienten wurde histopathologisch eine typischerweise epileptogene Läsion entdeckt. Eine Re-Evaluation der präoperativ angefertigten MRT-Bilder dieser Fälle ergab in allen Fällen Korrelate zu den jeweiligen histopathologischen Befunden.
Die Ergebnisse zeigen in dieser Serie ein signifikant besseres Outcome der operierten Patienten im Vergleich zu der Gruppe der nicht operierten Patienten hinsichtlich postoperativer Anfallsfreiheit. MRT-negativen Patienten werden im Vergleich zu MRT-positiven Patienten seltener epilepsiechirurgische Eingriffe angeboten; noch solchen Eingriffen ist die Anfallsfreiheitsrate der MRT-negativen Gruppe niedriger als die der MRT-positiven Patienten. Es ist zu erwarten, dass zukünftig durch die erhöhte Sensitivität der kraniellen MRT (einschließlich moderner Nachbearbeitungstechniken) eine annähernd 100% korrekte präoperative Bildgebungsdiagnostik möglich ist und dadurch die OP-Chancen pharmakoresistenter, bislang „MRT-negativer“ Patienten verbessert werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3888}
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