Nierlich, Judith Gertrud Magdalena Euphemia: Korrosion prothetischer Halteelemente. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19210
@phdthesis{handle:20.500.11811/3897,
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author = {{Judith Gertrud Magdalena Euphemia Nierlich}},
title = {Korrosion prothetischer Halteelemente},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Der Zahnarzt kann heute aus einem großen Angebot an Dentallegierungen frei wählen. Neben NEM-Legierungen und edlen Legierungen gibt es noch die Möglichkeit, sich für hochedle Dentallegierungen zu entscheiden. Da sich diese Studie besonders auf Teleskopkronen konzentrierte und hochedle Dentallegierungen die besten Löslichkeitseigenschaften haben sollen, wurden in dieser Untersuchung nur hochedle Legierungen untersucht. Insgesamt wurden zehn Goldlegierungen untersucht. Neun der zehn Legierungen waren hochgoldhaltig (AGC Special, Benchmark III, Bio Portadur, Degudent H, Degudent LTG, Degunorm, Estetico Avenir, Neocast III, Pontor MPF), eine war goldreduziert (Allround 55 LF), aber durch den Anteil anderer Edelmetalle immer noch hochedel.
Gegenstand dieser Arbeit waren Korrosionsuntersuchungen auf Grundlage der DIN/ISO 10271 [2001], die mittels statischem Immersionstest und elektrochemischem Test erfolgten. Mit Hilfe der erlangten Ergebnisse sollten Rückschlüsse auf die Biokompatibilität der Legierungen geschlossen werden können. Die Biokompatibilität stellt für den klinischen Einsatz dentaler Werkstoffe ein entscheidendes Kriterium dar. Bei hochedlen Legierungen sind allergische Reaktionen besonders auf Palladium aber auch, wenn auch in geringerem Maße, auf Gold bekannt. Zusätzlich zu den Korrosionsuntersuchungen wurde der Zustand der Proben vor und nach Korrosion im Rasterelektronenmikroskop dokumentiert.
Die Korrosionsanalyse erfolgte einerseits mittels statischem Immersionstest mit Analyse der in Lösung gegangenen Legierungsbestandteile, und andererseits durch elektrochemischen Test, bei dem die Durchbruchsspannungen der Legierungen bestimmt wurden. Die Ergebnisse des statischen Immersionstests lagen für alle Legierungen bei allen untersuchten Elementen im gewünschten Bereich. Die Ionenabgabe lag deutlich unter der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Menge. Die Gesamtionenabgabe für nicht aufbrennfähige Legierungen bewegte sich im Bereich von 0,64 bis 1,39 µg/l, für aufbrennfähige Legierungen im Bereich von 5,85 bis 17,74 µg/l. Messungenauigkeiten ließen sich in wenigen Fällen nicht vollständig ausschließen, ebenso wenig wie ein nach einer längeren Messperiode deutlicher Abfall der Ionenmenge.
Die bestimmten Werte für das Durchbruchspotential im elektrochemischen Test lagen im Mittel zwischen 558 mV (Allround 55 LF) und 1368 mV (Pontor MPF). Damit erreichten alle zehn Legierungen den für Dentallegierungen geforderten Wert von 550 mV. Da die Bestimmung des Durchbruchspotentials allein zur Beurteilung der Korrosionsstabilität nicht ausreichend ist, wurde zusätzlich der statische Immersionstest durchgeführt und rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen angefertigt. Sie ließen nach statischem Immersionstest unwesentliche Korrosionsspuren und nach elektrochemischem Versuch deutliche Korrosionsspuren erkennen.
Diese Untersuchung hat einen wichtigen Beitrag zur Einstufung der Korrosionseigenschaften der zehn verschiedenen Dentallegierungen geliefert. Allerdings ist es nicht möglich, eine exakte Aussage zur Biokompatibilität der Legierungen zu tätigen, da es sich um eine in-vitro-Studie handelt. Eine parallele in-vivo-Studie könnte Helfen, die Ergebnisse der in-vitro-Studie mit der klinischen Situation besser zu korrelieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3897}
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