Klein, Katrin Alexa Concha: Identifikation von Dispositionsgenen bei schizophrenen Störungen. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19220
@phdthesis{handle:20.500.11811/3898,
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author = {{Katrin Alexa Concha Klein}},
title = {Identifikation von Dispositionsgenen bei schizophrenen Störungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = nov,

note = {Mit einem lebenslangen Morbiditätsrisiko von ca. 1 %, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit des Patienten, gehören die schizophrenen Störungen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Durch die oft starken Defizite im emotionalen, sozialen und/oder kognitiven Bereich sind die Patienten und deren Angehörige in ihrer Lebensqualität und nicht selten auch -erwartung eingeschränkt. Die hereditäre Komponente dieser Krankheit ist durch Zwillings-, Adoptions- und Familienstudien hinreichend belegt. Der Vererbungsmodus ist jedoch komplex, da er keinem monogenen Erbgang folgt. Vielmehr werden viele unterschiedliche Genvarianten zu der Krankheitsdisposition beitragen. Die Identifikation einiger dieser Dispositionsgene war Inhalt vorliegender Arbeit. Dabei wurden vor allem Gene, deren Produkte in die glutamaterge Neurotransmission, speziell im D-Serin/NMDA-Rezeptor-Pathway, eingreifen, auf Assoziation mit schizophrenen Psychosen untersucht. Aufgrund vorangegangener Assoziationsbefunde anderer Arbeitsgruppen erschienen sie als vielversprechende Kandidatengene.
Untersucht wurden in unserer Arbeit 19 STR-Marker und 29 SNPs im Bereich von insgesamt sieben Genen an einem Fall-Kontroll-Kollektiv von 360 schizophrenen Patienten und 325 psychisch Gesunden. In den untersuchten Kandidatengenen, die für Untereinheiten des NMDARezeptors kodieren (GRIN1, GRIN2A, GRIN2B), konnten zwischen einzelnen Markern und dem Betroffenheitsstatus zum Teil signifikante Assoziationshinweise gefunden werden. Im Bereich der Gene, die für die unterschiedlichen Transporter-Proteine kodieren (ASCT1, GlyT1 und GlyT2) und für die Bereitstellung unterschiedlicher Liganden bei der glutamatergen Neurotransmission von Bedeutung sind, gab es hingegen keine signifikanten Unterschiede der Allel- und Genotyp- Häufigkeiten zwischen dem untersuchten Patienten- und dem Kontrollkollektiv.
Speziell die positiven Assoziationsbefunde im 5’UTR-Bereich von GRIN1, die wir und unabhängige Untersuchergruppen finden konnten, legen nahe, dass eine regulatorische Dispositionsvariante an diesem Gen-Lokus für den Entstehungsprozess schizophrener Psychosen von Bedeutung sein könnte. Die Bereitstellung immer neuerer Daten wie z. B. durch das internationale HapMapProjekt sowie die konstante Weiterentwicklung der Analysentechnologie bieten beste Voraussetzungen, diesen positiven Assoziationshinweisen in Zukunft nachzugehen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3898}
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