Goschzik, Tobias: Untersuchungen zu Funktionen definierter cytosolischer Epitope des neuralen Zelladhäsionsmoleküls NCAM. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19797
@phdthesis{handle:20.500.11811/4176,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-19797,
author = {{Tobias Goschzik}},
title = {Untersuchungen zu Funktionen definierter cytosolischer Epitope des neuralen Zelladhäsionsmoleküls NCAM},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = dec,

note = {In dieser Arbeit wurden Funktionen von definierten Epitopen der cytosolischen Domänen von NCAM140 und NCAM180, der beiden Transmembran-Isoformen des neuralen Zelladhäsionsmoleküls, untersucht.
Durch den Austausch des innerhalb einer PEST-Sequenz gelegenen Threonins 803 von NCAM140 gegen Aspartat (T803D) oder Alanin (T803A) konnte gezeigt werden, dass eine Phosphorylierung dieser Aminosäure für die Endocytose von NCAM sowie das Neuritenwachstum von NCAM140-transfizierten B35-Zellen von Bedeutung ist. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse stark darauf hin, dass die MAP-Kinase direkt oder indirekt an dieser Phosphorylierung beteiligt ist.
Des weiteren wurden in dieser Arbeit die letzten sechs C-terminalen Aminosäuren (ENESKA) von NCAM140 und NCAM180 deletiert, welche ein PDZ-Bindemotiv enthalten. Die NCAM140-ΔENESKA-exprimierenden B35-Zellen zeigten allerdings weder bzgl. des Neuritenwachstums noch der Endocytose signifikante Unterschiede im Vergleich zu NCAM140-WT-exprimierenden Zellen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass das PDZ-Bindemotiv keinen Einfluss auf diese Prozesse hat.
Weiterhin wurde das durch eine Metalloprotease katalysierte und durch den Tyrosinphosphatase-Inhibitor Pervanadat induzierte „Shedding“ der extrazellulären Domäne von NCAM untersucht. Es konnten keine Unterschiede zwischen NCAM140/180-WT- und NCAM140/180-ΔENESKA-exprimierenden B35-Zellen festgestellt werden. Jedoch konnte mit Hilfe von NCAM140/180-eGFP-Fusionsproteinen gezeigt werden, dass sich nach Pervanadat-Behandlung die NCAM-Internalisierung ins Cytosol signifikant erhöht. Aus den Experimenten lässt sich schließen, dass Endocytose von NCAM während des Pervanadatinduzierten, Metalloprotease-abhängigen „Sheddings“ durch einen MAP-Kinase-abhängigen Mechanismus verstärkt wird. Allerdings konnte nicht festgestellt werden, ob sich in den Vesikeln nur vollständiges NCAM oder auch „gesheddete“ intrazelluläre oder extrazelluläre NCAM-Fragmente befinden.
Außerdem wurde auch die Migration der mit den genannten mutierten cDNAs stabil transfizierten B35-Zellen untersucht. Dabei konnten allerdings mittels Timelapse-Messungen lediglich geringfügig hemmende (NCAM140-T803A) bzw. fördernde (NCAM140-T803D) Einflüsse dieser Mutationen ± homophiler NCAM-NCAM-Interaktion festgestellt werden. Migrationsstudien der NCAM140/180-ΔENESKA-exprimierenden Zellen führten zu der Erkenntnis, dass ein Fehlen der ENESKA-Domäne für die Zellmotilität auf dem ECM-Protein Laminin von Bedeutung ist. Während diese Mutation ähnlich wie die T803A- und T803DMutationen nur geringe Effekte bzgl. der Zellwanderung auf PLL und COS-7- sowie NCAM140-exprimierenden COS140-Zellen zeigten, migrierten die ΔENESKA-Mutanten, vor allem NCAM180-ΔENESKA, auf Laminin hochsignifikant schneller als die entsprechenden NCAM-WT-exprimierenden Zellen. Es ist anzunehmen, dass durch das Fehlen der ENESKADomäne die Interaktion mit einem möglichen cytoskelettalen Bindungspartner verhindert wird, wodurch die korrekte Zellmigration auf Laminin gestört wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in dieser Arbeit gezeigt werden konnte, dass bestimmte cytosolische Epitope von NCAM bei Neuritenwachstum, Endocytose und Zellmigration von Bedeutung sind.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4176}
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