Tsetsilas, Michaela Sofia: Klinische und experimentelle Studie zur Effektivität des Transpalatinalbogens. - Bonn, 2010. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-21732
@phdthesis{handle:20.500.11811/4338,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-21732,
author = {{Michaela Sofia Tsetsilas}},
title = {Klinische und experimentelle Studie zur Effektivität des Transpalatinalbogens},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2010,
month = jul,

note = {Im Rahmen einer kieferorthopädischen klinischen Diagnostik stellt sich häufig der Befund der transversalen Breitendiskrepanz im Bereich der ersten Molaren, mit Auftreten eines einseitigen oder beidseitigen Kopf- oder Kreuzbisses. Für die Korrektur dieser Fehlstellungen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, zum Beispiel eine Dehnplatte, eine Gaumennahterweiterungsapparatur, ein Lingual- oder Transpalatinalbogen. In der vorliegenden Studie sollte mit Hilfe des Transpalatinalbogens bei sechs Patienten eine symmetrische transversale Breitendiskrepanz korrigiert werden und bei vier Patienten ein einseitiger Kreuzbiss überstellt werden. Mit Hilfe des Orthodontischen Mess- und Simulationssystems (OMSS) sollte das durch den Bogen erzeugte Kraftsystem genau definiert und die resultierende Zahnbewegung experimentell simuliert werden. Für eine Aussage über die Effektivität der Apparatur bei den festgelegten Aktivierungen wurden die simulierten Zahnbewegungen mit dem klinisch erzielten Ergebnis nach zwölf Wochen Therapie verglichen.
Es wurden Silikonabformungen von den Patienten genommen, die erstellten Gipsmodelle in Palavit G dubliziert und die herausgesägten, mit Burstone-Schlösser beklebten Molarensegmente im OMSS einjustiert. Die Kraftsysteme der aktivierten Transpalatinalbögen wurden gemessen und die resultierenden Zahnbewegungen experimentell simuliert. Kräfte und Drehmomente der symmetrischen und asymmetrischen Situationen wurden kontrolliert und die Transpalatinalbögen gegebenenfalls nachaktiviert, so dass das vordefinierte Kraftsystem erzeugt wurde. Die Anfangs- und Abschlussmodelle der Patienten wurden in einem Laserscanner eingescannt und die erzielten Zahnbewegungen rechnerisch ermittelt. Diese klinische Zahnbewegung wurde im Anschluss mit der im OMSS simulierten Zahnbewegung verglichen.
Bei den aktivierten Transpalatinalbögen aus TMA wurden Expansionskräfte von 4 N eingestellt. Nach zwölf Wochen konnte bei symmetrischer Erweiterung klinisch eine Korrektur von 4 bis 5 mm erreicht werden. Die Bukkalkippung der Molarenkronen bei symmetrischer Aktivierung lag sowohl bei der simulierten als auch bei der klinischen Zahnbewegung im Bereich von ungefähr 10°. Bei den vier Patienten, bei denen ein einseitiger Kreuzbiss vorlag, konnte mit der asymmetrischen Aktivierung ein erwünschte einseitige Erweiterung durchgeführt werden. Nach zwölfwöchigem Einsatz des Transpalatinalbogens konnte auf der Bewegungsseite eine Expansion im Mittel von ungefähr 2 mm erreicht werden. Auf der Verankerungsseite lag die Expansion unter 1 mm. Auf der Verankerungsseite konnte in allen Fällen eine Aufrichtung der Molarenkrone nach palatinal beobachtet werden, sowohl klinisch als auch in der experimentellen Simulation. Die vertikalen Nebenwirkungen waren sowohl bei der symmetrischen als auch bei der asymmetrischen Expansion sehr gering. Bei asymmetrischer Expansion konnte in drei von vier Fällen auf der Verankerungsseite eine minimale Intrusion beobachtet werden während auf der Bewegungsseite in drei von vier Fällen eine Extrusion des Molaren zu beobachten war. In allen Fällen konnte die errechnete und erwünschte Zahnbewegung durchgeführt werden, in vier von Zehn Fällen konnte sogar schon nach zwölf Wochen eine vollständige Korrektur der Fehlstellung erzielt werden.
Die bereits von vorangegangenen Studien existierenden Empfehlung zur Verwendung des Burstone-TMA-Bogens für derartige Fehlstellungen kann mit der vorliegenden Studie bestätigt werden. Insgesamt muss festgestellt werden, dass die günstige Last-Auslenkungs-Rate des Materials und die daraus resultierende günstige Dosierung der Kräfte um den therapeutisch anzustrebenden Bereich sowie die gute Korrektureffektivität in Kombination mit den geringen Nebenwirkungen, den Transpalatinalbogen aus TMA zum Mittel der Wahl machen in den Fällen wo diese Art von Fehlstellungen vorliegen und mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen korrigiert werden sollen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4338}
}

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