Saha, Susanne: Einfluss von Schmerzen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-25115
@phdthesis{handle:20.500.11811/4787,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-25115,
author = {{Susanne Saha}},
title = {Einfluss von Schmerzen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = jul,

note = {Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine schwere, rheumatische Autoimmunerkrankung. Zwar kann der medizinische Fortschritt in Technik und Therapie der Hoffnung in die wachsende Lebenserwartung zunehmend gerecht werden, trotzdem bleibt der SLE, wie viele chronische Erkrankungen, unheilbar. Neben der volkswirtschaftlichen Behandlungs- und Kosteneffizienz steht nun mehr und mehr das subjektive Wohlbefinden, die HRQoL der Betroffenen im Mittelpunkt des therapeutischen Bemühens. Schmerzen stellen, neben Fatigue, den zentralen, die HRQoL beeinflussenden Faktor bei SLE-Patienten dar. Neben Arthralgien und Myalgien, die am häufigsten vorkommen, beeinträchtigen zahlreiche weitere individuelle akute, chronische und neuropathische Schmerzformen dauerhaft den Lebensalltag der Patienten. Erhöhte Korrelationen lassen sich hier im Zusammenhang mit erniedrigter Funktionskapazität und der Komorbidität mit Depressionen feststellen. Der dadurch forcierte Verlust der Erwerbsfähigkeit schließt, neben Faktoren wie Dauer der Erkrankung und erhöhter Krankheitsaktivität, den Kreis und führt möglicherweise zu einem Circulus vitiosus, der in einer sich stetig verringernden HRQoL mündet. Wenn also eine nachhaltige Verbesserung der HRQoL bei SLE-Patienten erreicht werden soll, stellt die Optimierung der Schmerztherapie einen herausragenden Pfeiler der Therapie dar.
Wünschenswert ist in diesem Zusammenhang die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere die enge Kooperation des Rheumatologen mit dem Schmerztherapeuten. Neben weiteren begleitenden therapeutischen Maßnahmen, wie z. B. Psycho- und Physiotherapie, kommt der Aufklärung des Patienten hinsichtlich der Chronizität der Schmerzen und der medikamentösen Therapie eine besondere Bedeutung zu. Eine sorgfältige Betreuung kann zudem die Compliance erhöhen. Nicht außer Acht gelassen werden darf jedoch bei allen möglichen Therapieverbesserungen, das Selbstbestimmungsrecht des Patienten. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die HRQoL von SLE-Patienten, die sich von Rheumatologen behandeln lassen, deutlich erhöht ist. Von Bedeutung für den SLE ist damit vor allem die sichere labordiagnostische Abklärung, welche die Erkrankung eindeutig identifiziert, auch um Patienten vor jahrelangen Fehldiagnosen zu bewahren. So ist z. B. die Abgrenzung eines FMS von einem SLE aufgrund der ähnlichen Symptomatik bei Schmerzen schwierig. Auch wird von Patienten das Ibuprofen, obwohl es für einige Fälle von aseptischer Meningitis bei SLE verantwortlich gemacht wird und bei Nierenvorschädigungen vermieden werden soll, häufiger eingenommen. Der Lupus-Präventions-Pass kann hier das interdisziplinäre Monitoring verbessern helfen. Um das Wohlbefinden dieser Patienten genauer zu untersuchen, werden zur Zeit durch verschiedene Forschungsgruppen auf den SLE zugeschnittene Lebensqualitätsfragebögen entwickelt, was langfristig zur weiteren Therapieverbesserung beitragen soll.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4787}
}

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