Fritsch, Stephanie: Geschlechterspezifische biometrische Unterschiede beim Obstruktiven Schlafapnoesyndrom. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-26758
@phdthesis{handle:20.500.11811/4831,
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author = {{Stephanie Fritsch}},
title = {Geschlechterspezifische biometrische Unterschiede beim Obstruktiven Schlafapnoesyndrom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = dec,

note = {Hintergrund: Das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) hat eine hohe Prävalenz vergleichbar mit anderen Erkrankungen wie dem Diabetes mellitus oder der chronisch obstruktiven Bronchitis. Die Diagnostik ist zeitaufwendig und kostspielig. Adipositas ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung eines Obstruktiven Schlafapnoesyndroms.
Ziel dieser Studie war es herauszufinden, welche biometrischen Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung und die Ausprägung eines Schlafapnoesyndroms haben und welche geschlechterspezifische Unterschiede bezüglich der biometrischen Parameter vorhanden sind.
Patienten und Methodik: Von Oktober 2006 bis April 2007 wurden 224 konsekutive und bislang nicht diagnostizierte Patienten (m/w 192/32) mit einem Schlafapnoesyndrom im Schlaflabor der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn in die Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden einer nächtlichen diagnostischen Polysomnographie unterzogen und es wurden anamnestische, sowie biometrische Daten (Body-Maß-Index -BMI-, Halsumfang, Waist-to-Hip Ratio) erhoben. In einer zweiten Nacht erfolgte eine Titration auf eine kontinuierliche Überduckbeatmung (nCPAP).
Ergebnisse: Von den 224 Patienten litten 81,7% an einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS), 5,4% an einem zentralen Schlafapnoesyndrom (ZSAS) und 12,9% an einem gemischten Schlafapnoesyndrom. Internistische Komorbiditäten waren häufig. So litten über 50% an einer arteriellen Hypertonie. Der AHI korreliert bei Patienten mit einem OSAS am besten mit dem Halsumfang (p<0,001), gefolgt von BMI (p=0,003) und Bauchumfang (p=0,007). Im Geschlechtervergleich zeigte sich, dass Frauen im Durchschnitt einen höheren BMI (33 kg/m²) aufwiesen als Männer (31 kg/m²), dass jedoch der AHI beim weiblichen Geschlecht (30/h) etwas geringer ausgeprägt war als beim männlichen Geschlecht (34/h). Der CPAP-Geräte-Druck korreliert bei Männern mit dem BMI (p<0,001), dem Bauchumfang (p<0,001), der Waist-Hip-Ratio (p=0,004) und dem Halsumfang (p=0,002). Bei den Frauen ließen sich keine signifikante Korrelationen mit biometrischen Faktoren nachweisen.
Schlussfolgerung: Patienten mit einem Schlafapnoesyndrom leiden meist zusätzlich an Übergewicht. Das Risiko an einem OSAS zu erkranken, hängt jedoch mehr von der Fettverteilung als von der Fettmasse insgesamt ab, weshalb der BMI alleine nicht der beste Prädiktor für das Vorliegen und die Ausprägung eines OSAS ist. Bester prädiktiver Parameter für den AHI ist der Halsumfang, aber auch der Bauchumfang und die Waist-Hip-Ratio machen es möglich, Patienten in Risikogruppen bezüglich des Ausprägungsgrades des OSAS einzustufen. Es zeigen sich signifikante geschlechterspezifische Unterschiede beim Halsumfang sowie bei der Waist-Hip-Ratio. Bei Frauen wird im Vergleich zu Männern ein OSAS im höheren Alter diagnostiziert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4831}
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