Gruner, Katja: Tröpfchenlyophilisate für die Augenheilkunde. - Bonn, 2011. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24915
@phdthesis{handle:20.500.11811/4967,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-24915,
author = {{Katja Gruner}},
title = {Tröpfchenlyophilisate für die Augenheilkunde},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2011,
month = may,

note = {Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Tröpfchenlyophilisate zur Anwendung am Auge hergestellt und charakterisiert. Unter Tröpfchenlyophilisaten werden kleinteilige gefriergetrocknete Produkte zusammengefasst, die aus einzelnen Partikeln bestehen. Dabei werden zwei verschiedene Formen unterschieden. Zum einen gibt es Lyophilisate, die aus Haufwerken kugelförmiger Partikel bestehen und daher als Sphärolyophilisate bezeichnet werden. Zum anderen gibt es Lyophilisate, die aus einzelnen gefriergetrockneten Tröpfchen bestehen, die auf einer Trägerfolie haften. Diese Trägerlyophilisate sind für die Anwendung am Auge entwickelt worden und werden daher auch als OLCS (Ophthalmic Lyophilizate Carrier System) bezeichnet.
Der erste Teil der Arbeit umfasst die Entwicklung von Verfahrenstechniken zur Herstellung von Sphärolyophilisaten und deren Umsetzung mit geeigneten Prototypen sowie die Untersuchung ihrer physikochemischen Eigenschaften. Der zweite Teil der Arbeit beinhaltet die Entwicklung von Trägerlyophilisaten mit dem in der Glaukomtherapie eingesetzten Wirkstoff Latanoprost, die Charakterisierung der dazu hergestellten Lyophilisate sowie die Untersuchung der okularen Verfügbarkeit aus Trägerlyophilisaten im Vergleich zu wässrigen Xalatan® - Augentropfen.
Als Lyophilisate zur Anwendung am Auge sind sowohl Sphäro- als auch Trägerlyophilisate einsetzbar. Die Herstellung mittels Gefriertrocknung bietet die Möglichkeit, besonders hydrolyseempfindliche und thermolabile Arzneistoffe zu stabilisieren. Geeignete Zusätze wie Komplexbildner, Solubilisatoren und Cosolventien ermöglichen außerdem die Formulierung schwerlöslicher Arzneistoffe, wie zum Beispiel Latanoprost. Im Gegensatz zu wässrigen Augentropfen bieten Lyophilisate den Vorteil einer wasserfreien und damit chemisch stabilen und gegen mikrobielle Kontamination unempfindlichen Zubereitung. Auf für das Auge schädliche Zusätze wie Konservierungsmittel und Puffersalze für die pH-Wert Einstellung kann verzichtet werden. Reizungen durch unphysiologische pH-Werte, die bei wässrigen Augentropfen zur chemischen Stabilisierung des Wirkstoffs erforderlich sein können, werden vermieden. Sphärolyophilisate sind verglichen mit Trägerlyophilisaten mit einem geeigneten Applikator noch einfacher anzuwenden und daher besonders für Patienten mit eingeschränkten manuellen Fähigkeiten eine empfehlenswerte Alternative. Klinische Studien zur Verträglichkeit von OLCS zeigten, dass Lyophilisate am Auge gut toleriert werden. Aufgrund der beschriebenen Vorteile, dass Irritationen vermieden und die Compliance verbessert werden kann, stellen Tröpfchenlyophilisate eine überlegene Arzneiform zur Anwendung am Auge dar.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/4967}
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