Meinardus, Pamela: Flavonoidgehalt in der Muttermilch nach Intervention mit einem Sojagetränk oder entkoffeiniertem schwarzen Tee. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29009
@phdthesis{handle:20.500.11811/5111,
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title = {Flavonoidgehalt in der Muttermilch nach Intervention mit einem Sojagetränk oder entkoffeiniertem schwarzen Tee},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = jul,

note = {Viele in vivo Studien zeigen, dass Flavonoide (Isoflavone und Flavanole) ein breites Wirkspektrum mit einem positiven Einfluss auf diverse Stoffwechselvorgänge besitzen. So können sie zum Beispiel aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaft und über die Regulation des Zellwachstums die Krebsentstehung hemmen und haben unter anderem auch einen positiven Einfluss auf das Immunsystem. Möglicherweise kann eine lebenslange Zufuhr (beginnend mit flavonoidreicher Muttermilch) diese positiven Einflüsse unterstützen. Das Ziel der Arbeit war zu untersuchen, ob eine Intervention mit flavonoidreichen Getränken die flavonoidkonzentration in der Muttermilch beeinflusst. Zusätzlich sollten mit geeigneten Testverfahren qualitative Unterschiede der Milch (antioxidative Kapazität und Glutathion) durch die flavonoidreiche Intervention untersucht werden.
44 Stillenden aus dem evangelischen Waldkrankenhaus Berlin-Spandau wurden rekrutiert und in drei Gruppen eingeteilt. Jeweils 18 Probandinnen tranken 1 x täglich über einen Zeitraum von 6 Tagen ein Sojagetränk (TetraPak® à 250 mL) der Marke Alpro® soja (18 Probandinnen) und 300 mL (2 x 3 g/ 150 mL) entkoffeinierten schwarzen Darjeeling-Tee der Firma TeeGschwendner. Die übrigen 8 Frauen tranken Wasser statt der Testgetränke (Kontrollgruppe). Insgesamt wurden zu vier Zeitpunkten Milchproben entnommen; einmal vor, zweimal während und einmal nach der Intervention. Insgesamt wurden mit dem Sojagetränk 12,4 mg Isoflavone / Tag und mit dem Tee 67 mg Flavanole / Tag aufgenommen.
Die Konzentrationen der Flavonoide (Isoflavone, Flavanole) (RP-HPLC und elektrochemischer Detektion), des Glutathion (RP-HPLC und Fluoreszenzdetektion) und der antioxidativen Kapazität (TEAC) wurden in allen Milchproben untersucht. Die Aufnahme der nutritiven Antioxidantien und der Flavonoide während der Intervention wurde mit einem standardisierten 3-Tage Ernährungsprotokoll ermittelt und mittels Ebis pro® ausgewertet.
Es konnte eine signifikante Veränderung der Isoflavonkonzentration in der Mut-termilch durch die Intervention mit dem Sojagetränk festgestellt werden (0 nmoL bis 12 nmoL, p<0,005). Die mit dem Tee verabreichten Flavanole konnten dage-gen in der Milch nicht nachgewiesen werden. Gründe für die bessere Bioverfüg-barkeit der Isoflavone sind möglicherweise auf ihre chemische Struktur zurückzu-führen, da sie im Gegensatz zu Flavanolen mit einem Zuckermolekül glycosidisch verbunden sind. Diese Bindung an ein Zuckermolekül bietet Schutz vor Abbau durch Darmbakterien. Nach einer 6-tägigen Intervention mit einem Sojagetränk nimmt ein gestillter Säugling täglich 9,6 nmoL (<0,01 mg) Isoflavone mit der Muttermilch auf. Unterschiede in der Muttermilch hinsichtlich Glutathiongehalt und antioxidative Kapazität sind durch die Intervention nicht aufgetreten. Denkbar ist allerdings, dass dann, wenn Säuglinge über einen längeren Zeitraum mit flavonoidangereicherter Muttermilch gestillt werden, dies einen positiven Effekt für die Kinder haben kann.},

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