Sommer, Constanze Maria Elisabeth: Mikroskalige Variabilität des Fusarium-Befalls und der Mykotoxinbelastung von Weizenkörnern. - Bonn, 2012. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-29165
@phdthesis{handle:20.500.11811/5115,
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author = {{Constanze Maria Elisabeth Sommer}},
title = {Mikroskalige Variabilität des Fusarium-Befalls und der Mykotoxinbelastung von Weizenkörnern},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2012,
month = jul,

note = {In den Jahren 2007 bis 2009 wurde das Auftreten der partiellen Taubährigkeit in Weizenbeständen auf unterschiedlichen Skalenebenen untersucht und räumlich analysiert. Auf der größten Skalenebene wurde die Variabilität des Auftretens von Fusarium spp. in Mischproben unterschiedlicher Weizensorten in Abhängigkeit von Stickstoffgaben und Fungizidapplikation bestimmt. Zur Ermittlung des räumlichen Auftretens von Fusarium-Arten und assoziierter Mykotoxine wurden auf der zweiten Skalenebene Rasterbeprobungen auf einer Fläche von 1 x 1 m durchgeführt. Auf der kleinsten Skalenebene wurde das Auftreten von Fusarium spp. und die Mykotoxinbelastung an Einzelpflanzen auf einer Fläche von 20 x 20 cm untersucht. Die Bestimmung des Fusarium-Befalls erfolgte mikrobiologisch und mittels TaqMan® real-time PCR. Die Mykotoxinanalyse wurde mit einer LC-ESI/MS-Methode zum simultanen Nachweis von 32 Mykotoxinen durchgeführt. Nach einer Clustering-Analyse mittels SADIE® wurden die Ergebnisse unter Zuhilfenahme eines Geographischen Informationssystems räumlich zugeordnet. Zur Beurteilung der Variabilität der Daten diente der Dispersionsindex.
In den Jahren 2007 und 2008 wurden mit F. graminearum, F. avenaceum, F. poae, F. culmorum, F. tricinctum und F. proliferatum sechs Erreger der partiellen Taubährigkeit von Weizenkörnern aus Misch- und Rasterproben isoliert. Vorherrschende Art war in allen Versuchsjahren F. graminearum. Im Jahr 2007 variierte die Befallshäufigkeit auf den beiden untersuchten Standorten zwischen 12,6 % und 40,4 %. Im Jahr 2008 lag die Fusarium-Befallshäufigkeit bei den Sorten Drifter und Dekan in etwa auf einem Niveau, wohingegen die Sorte Tommi die doppelte Anzahl Fusarium-infizierter Körner aufwies.
Die molekularbiologische Quantifizierung der Fusarium-Arten bestätigte F. graminearum als vorherrschenden Erreger der partiellen Taubährigkeit in den Versuchsjahren 2007 und 2009. Die Mykotoxine DON und ENNB wurden in allen Proben nachgewiesen, im Jahr 2007 zusätzlich hohe Belastungen durch ZEA. Des Weiteren traten 3Ac-DON, NIV und MON auf. Für die Rasterproben konnte in keinem Fall ein Zusammenhang zwischen Fusarium-Befallshäufigkeit und Mykotoxingehalt nachgewiesen werden, dagegen bestand in zwei Rasterproben eine positive Korrelation zwischen Fusarium-spezifischer DNA und Mykotoxinbelastung. Bei Untersuchung der Einzelähre korrelierte der untere Ährenabschnitt signifikant mit Befallsintensität und Mykotoxinkontamination.
Die Fusarium-Befallshäufigkeit trat in 28 Fällen räumlich zufällig oder aggregiert auf, was auf eine windbürtige Verteilung des Inokulums oder auf die heterogene Verteilung von Ernteresten der Vorfrucht im Bestand zurückzuführen war. In drei Fällen lag für die Befallshäufigkeit eine Gleichverteilung oder eine Tendenz dazu vor. In den Rasterproben mit geringer N-Gabe und ohne Fungizidapplikation trat eine Fusarium-Art aggregiert auf, eine Fungizidbehandlung führte zu einer räumlich zufälligen Verteilung dieser Art. In den Rasterproben mit hoher N-Gabe und ohne Fungizidapplikation traten zwei Arten zufällig verteilt auf und bei Fungizidbehandlung lag eine signifikant aggregierte Verteilung dieser Arten vor.
Die Befallsintensität trat in vier von sechs Fällen aggregiert und in zwei Fällen zufällig verteilt auf, was auf die räumliche Verteilung des Primärinokulums zurückzuführen war.
Die räumliche Verteilung der Mykotoxinbelastungen war abhängig vom Mykotoxin. So traten DON, 3Ac-DON und ZEA aggregiert auf, ENNB, MON und NIV zeigten eine räumlich zufallsbedingte Verteilung. In keinem Fall wurde eine gleichmäßige Verteilung festgestellt.
Die unterschiedlichen Verteilungsmuster der Fusarium-Befallsparameter zeigten die Notwendigkeit angepasster Beprobungsstrategien auf, um die Befallssituation einzelner Bestände zuverlässig charakterisieren zu können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5115}
}

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